ERUPTION - Cloaks Of Oblivion
Mehr über Eruption
- Genre:
- Thrash / Power Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- XTREEM Music
- Release:
- 02.05.2017
- Pharos
- Sanity Ascend
- Cloaks of Oblivion
- Drones
- Reborn Into Demise
- The Yearning
- This Barren Existence
- Seven Archons
- The Prophet
Ansprechender Thrash aus Slowenien
Der Bandname suggeriert in erster Linie filigranes Gitarrenspiel, konnte sich doch Großmeister Eddie VAN HALEN einst mit dem an sich als Fingerübung gedachten Instrumental 'Eruption' ein Denkmal setzen. Inwiefern sich das slowenische Quintett tatsächlich bei der Sechssaiten-Ikone bedient hat um einen Namen zu finden, ist zwar nicht überliefert, Riffs und Gitarrenmelodien prägen aber auch auf dem dritten Langeisen der Formation das Geschehen.
Gegründet 2004, hat sich ERUPTION in der Heimat längst als fixe Szene-Größe etabliert, und das nicht nur in und rund um die Hauptstadt Ljubljana, von wo aus die Truppe ihre Kreise zieht. Zwar ist vom Durchbruch auf internationaler Ebene bislang auch noch nichts zu vernehmen gewesen, in einschlägig orientierten Fankreisen wurde der technisch anspruchsvolle Thrash Metal dagegen sehr wohl goutiert, völlig unabhängig davon, wo auch immer ERUPTION für eine solche im musikalischen Sinne gesorgt hat.
Inspiriert vorwiegend von der alten Garde aus der Bay Area, kredenzt der Fünfer ein fulminant dargebotenes Gebräu, aus dem neben aus schädelspaltenden Riffs vor allem die feinen, kraftvollen Melodien und einprägsamen Gesangspassagen hervorstechen. Diese scheinen Klemen Kalin regelrecht auf den Leib geschneidert worden zu sein, denn der Kerl singt nicht bloß, er durchlebt förmlich die Texte und lässt zudem Gedanken daran aufkommen, er würde sein Seelenleben nach Außen transferieren. Dabei behandelt die Band kaum persönliche Aspekte in den Lyrics, sondern hat sich viel mehr auf sozialkritische ('Sanity Ascend', 'Drones') und regelrecht apokalyptische ('The Prophet') Themen spezialisiert.
Dennoch macht Klemen immer wieder den Eindruck, beim Singen im Studio völlig aus sich herausgegangen zu sein. Ein ums andere Mal erinnert seine intensive, hingebungsvolle Darbietung nicht zuletzt auf Grund des ähnlichen Timbres an Warrel Dane, wie man NEVERMORE (allen voran im vielschichtigen, atmosphärisch einleiteten 'This Barren Existence') neben TESTAMENT, HEATHEN und FORBIDDEN wohl generell zu den wichtigsten Inspirationsquellen von ERUPTION zählen muss.
An der Eigenständigkeit gilt es zwar ebenso noch nachzubessern wie an den Hooks, ein feines, ansprechendes Album hat ERUPTION aber dennoch zweifelsfrei geliefert!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer