ESCALATIONUNIT CHAOS ENGINE - The Worlds Last Days
Mehr über Escalationunit Chaos Engine
- Genre:
- Thrash Metalcore
- Label:
- Eigenvertrieb/chaos_productions@web.de
- Release:
- 11.05.2004
- Origin
- Maturing Obtainability
- Nameless
- Forever
- Unbreakable
- We Won´t Agree
- Drowning Masses
- War Behind My Eyesq
- The Worlds Last Days
- Trip Relax
- Planet Wars
ESCALATIONUNIT CHAOS ENGINE, der Name ist Programm. Wer sich so nennt, nimmt für sich in Anspruch, des Chaos' Ursprung und eine musikalisch entfesselte Eskalation darzustellen. In der Tat, live begräbt dieses mir persönlich bekannte Monstrum alles unter seinen Ketten, was sich bereits der ersten und vielleicht schon finalen Eruption als nicht standhaft erweist. EUCE, wie sich die Band selbst in der Kurzform schimpft, spielt brachialsten Metalcore mit derben Thrashergüssen. Hier fehlen weder Grunts noch Growls. Hier wird gemetzelt was das die sechssaitige Kettensäge hergibt. Symphatisch ist diese Band bis in die letzte Faser, geht sie doch seit mittlerweile zehn Jahren jederzeit augenzwinkernd an die Sache heran und lässt zur Erhaltung des Livefeelings auch den einen oder anderen spielerischen Fauxpas auf der Scheibe, was dem kriminell brutalen Treiben keinen Abbruch tut.
Die in Eigenregie eingetrümmerte Scheibe beinhaltet elf Tracks, die sich irgendwo zwischen SLIPKNOT, HEAVEN SHALL BURN und SEPULTURA bewegen, wobei EUCE bei weitem nicht nicht so filigran zu Werke gehen wie die deutsche Metalcore-Institution oder die brasilianischen Thrashikonen.
Nach dem unheilschwangeren Intro 'Origin', groovt 'Maturing Obtainability' durchs Fressbrett und rückt ideal die Hardcore-Kehle von Frontsau Henric Steuernagel ins Visier. 'Nameless' behält die Marschroute bei, während bei 'Forever' ein scheinbar uraltes HYPOCRISY-Riff aus der tödlichen Mottenkiste geprügelt wird. 'Unbreakable' kickt und treibt, 'We Won´t Agree' tribalt mit dezenter SOULFLY-Schlagseite und 'Drowning Masses' schlachtet sich stoisch durch den heimischen Soundtempel. 'War Behind My Eyes' doomt anfangs mächtig, bevor die Doublebass vehement malträtiert wird. Auch die letzten drei intonierten Eskalationen, namentlich 'The Worlds Last Days', 'Trip Relax' und 'Planet Wars', brettern unbeirrt kompromisslos über die Ziellinie.
Eines muss man den Jungs lassen. Sie haben ein Demo eingespielt, das den Namen Demo wirklich verdient. Das kann man nun positiv, aber auch negativ auslegen. Sie haben das Gesamtwerk sehr natürlich belassen. Heißt, man hört vor allem einige Taktschwankungen, die manch einem wohl übelst sauer aufstoßen und den einen oder anderen Magendurchbruch hervorrufen werden. In der Bandinfo erklärt die Band jedoch, dass sie lediglich eine Standortbestimmung hinsichtlich des Reifegrades der Band in den eigenen Händen halten wollte. Eine CD, die in knapper Zeit eingehämmert wird und den Livesound der Chaosmaschine so gut es geht rüberbringen soll. Das ist mehr oder weniger gelungen. Aber auch im Sound liegt zumindest ein halber Hase im Pfeffer. Er knallt zwar ganz ordentlich, lässt aber auch ordentlich die Bässe vermissen, die irgendwo beim Mastering abhanden gekommen sein müssen.
Metalcore ist immer so eine Sache. Man liebt ihn abgöttisch oder man hasst ihn abgrundtief. Genauso verhält es sich mit EUCE. Ich empfehle jedem, vor einem eventuellen Kauf ein Ohr auf der bandeigenen Homepage zu riskieren. Übrigens ist diese Homepage eine der besten, die ich kenne. Diejenigen, die ihr Ohr nicht riskieren oder die nach dem Genuss der Probefiles "The Worlds Last Days" komplett haben möchten, ordern die Scheibe bitte unter Einsatz des Lebens und 5 Euro + Porto bei Chaos Productions, C/o Henric Steuernagel, Hessenring 16, 61200 Wölfersheim, per Tel.: 06036/981307 oder unter chaos_productions@web.de.
Anspieltipps: Maturing Obtainability, Unbreakable, Drowning Masses, The Worlds Last Days
- Redakteur:
- Alex Straka