ESCAPE THE FATE - Ungrateful
Mehr über Escape The Fate
- Genre:
- Post-Hardcore
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eleven Seven Music/EMI
- Release:
- 10.05.2013
- Ungrateful
- Until We Die
- Live Fast, Die Beautiful
- Forget About Me
- You're Insane
- Chemical Love
- Picture Perfect
- Risk It All
- Desire
- One For The Money v 2
- Fire It Up
Perfekte Mischung der letzten beiden Alben
So langsam sollte jeder Fan darüber hinweg sein, dass Ronnie Radke nicht mehr bei ESCAPE THE FATE singt und die Band mit Craig Mabbitt einen neuen Sänger hat. Zumal Radke nur auf der ersten EP und dem Debüt "Dying Is Your Latest Fashion" vertreten war. Mabbitt hat zudem auf den beiden Alben "This War Is Ours" (2008) und "Escape The Fate" (2010) eine gute Figur gemacht.
Mit ihrem vierten Album "Ungrateful" schafft die Post-Hardcore-Institution nun den Spagat zwischen genau diesen beiden Werken. Die rockige Note von "This War Is Ours" wird mit der Düsternis und Härte des selbstbetitelten Albums gemischt. Der Opener 'Ungrateful' wird schon einige Fans aufhorchen lassen. So hart klang ESCAPE THE FATE noch nie. Die Doublebass kommt so gut wie nie zum stehen und ballert nahezu durch den gesamten Song. Auch das darauffolgende 'Until We Die' wirkt härter als man von der Band gewohnt ist. Doch überwiegt hier wieder die Melodie und der klare Gesang. Dennoch rockt man erstaunlich hart. Rockig ist es auch bei den beiden Schlussnummern 'One For The Money v2' und 'Fire It Up'. Das macht dann auch gegen Ende des 40 Minuten langen Werks noch einmal richtig Spaß. Mit 'Picture Perfect' liefert man aber den genauen Gegensatz zu den oft derberen Tracks. Die melodische Nummer wurde übrigens zusammen mit FALL OUT BOY-Sänger/Gitarristen/Songschreiber Patrick Stump geschrieben.
Selbst von Industrial-Sounds schreckt man nicht zurück. Dies deutete sich zwar schon auf dem letzten Album an, doch waren die Industrial-Einflüsse nie so deutlich wie in 'Chemical Love' und 'Desire'. Das Strophenriff von 'You're Insane' erinnert sehr an den SLIPKNOT-Hit 'Duality'. Man sieht also, dass die Einflüsse der Band sehr weit gestreut sind. Von Glam Metal/Sleaze über moderne Metalacts wie AVENGED SEVENFOLD und SLIPKNOT bis hin zu Alternative Rock und selbst Industrial.
Mit "Ungrateful" sollte ESCAPE THE FATE verschiedenste Lager ansprechen. Die üblich Verdächtigen Metalcore-/Post-Hardcore-Fans werden das Album schnell in ihr Herz schließen, aber auch das moderne Metal-Publikum sollte ein Ohr riskieren. Mit dem Emo der Anfangstage hat man sicherlich noch etwas zu tun, hat sich zur selben Zeit aber stets zu einer eigenständigen Band weiterentwickelt. Bester Beweis ist "Ungrateful", das vielleicht zweitbeste Werk nach dem Debüt von ESCAPE THE FATE.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Sebastian Berning