ESCARNIUM - Interitus
Mehr über Escarnium
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Testimony Records / Soulfood
- Release:
- 14.10.2016
- The Horror
- While The Furnace Burns
- Starvation Death Process
- Radioactive Doom
- Omnis Mortuus Est - Interitus
- Macabre Rites
- Genocide Ritual
- The Gray Kingdom
- 100 Days Of Blood
- Human Waste
Massives Genüppel, eingeschränkte Eigenständigkeit.
Wenn es einfach nur die klassische alte Schule sein soll und inhaltliche Limitierungen kein Hindernis sind, ist die neue Scheibe von ESCARNIUM beileibe keine schlechte Wahl. Die Brasilianer holzen in bester KRISIUN-Manier durch zehn weitestgehend flotte, ruppige Death-Metal-Tracks und zeigen in jedem einzelnen Song ihre Leidenschaft für das Old-School-Todesblei. So weit, so gut.
Was den Südamerikanern aber über weite Strecken abgeht, ist das kleine außergewöhnliche Momentum, mit dem sich "Interitus" ein wenig mehr aus der Masse filtern ließe. Die neue Scheibe ist in Sachen Songwriting und Produktion absolut auf den Punkt gebracht, die Performance ist betont aggressiv, und hin und wieder sind auch die dynamischen Augenblicke von "Interitus" sehr aufreizend - aber es gibt nur wenige Phasen in den knapp 38 Minuten, in denen die Band auch tatsächlich einige Alleinstellungsmerkmale herausarbeitet. Und das mag dem kritischen Hörer dann auch nicht in Gänze ausreichen, um die hinlängliche Empfehlung auch anzunehmen.
Ihre stärksten Augenblicke haben die Jungs währenddessen ganz klar in den Fast-Forward-Attacken, von denen gerade der Schlussakt einige aufzubieten hat. Brutales Material wie '100 Days Of Blood' unjd 'Human Waste' sind echte Gourmethäppchen für den Brachialkost-Liebhaber und reihen sich mit 'While The Furnace Burns' und 'Radioactive Doom' in die Liste der massiven Knüppelorgien von "Interitus" ein. Nicht weniger ver- bzw. beachtenswert ist aber auch eine Walze wie 'Omnis Mortuus Est - Interitus', in der die Band beweisen kann, dass auch in den verschleppten Passagen ihrer Musik eine Menge Brutalität steckt.
Ja, in der Tat, ESCARNIUM gibt ordentlich Gas und hat reichlich cooles Material am Start, insofern will man eigentlich gar nicht meckern. Doch ein Mindestmaß an Unabhängigkeit würde man sich dennoch wünschen, damit man diesem Album auch eine blinde Investition zusprechen könnte. Aber ganz klar: Old-School-Knüppler müssen dringend mal reinschnuppern!
Anspieltipps: 100 Days Of Blood, Human Waste, Radioactive Doom
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes