ETERNA - The Gate
Mehr über Eterna
- Genre:
- Melodic Speed
- Label:
- Spv
- Release:
- 03.06.2002
- Open The Gate
- Entrance
- Fly Away
- Forgive Me
- Fight
- Winter
- Living Word
- The Gate
- Shine
- A Matter Of Time
- Amazing Shepperd
- Sea Of Lights
"No Disc"... So lautet der kurze, prägnante Kommentar meines in die Jahre gekommenen CD-Players zur neuen ETERNA-Scheibe. Tja, und verübeln kann ichs ihm definitiv nicht. Ich halte es jedenfalls für nicht abwegig, daß das Bitmuster von "The Gate" genauso bescheiden aussieht wie die Musik klingt. Und wer noch keinen CD-Player mit 08/15-TrueMetal-Abwehrmechanismus sein Eigen nennt, kommt auch in den Genuss derselbigen.
Mit dem schönen Qualitätslabel "Power Speed Metal From Brazil" versehen, landet "The Gate" bei mir also schließlich im heimischen CD-Rom Laufwerk. Vermutete ich anfangs lediglich eine zweit- bis drittklassige ANGRA-Kopie, musste ich bereits nach kurzer Zeit einsehen, daß hier ein Werk geschaffen wurde, bei dem ein objektives Review an Beleidigung grenzen würde. Den Vergleich mit ANGRA kann man, mit einigen Abstrichen, jedoch trotzdem im Raum stehen lassen. Doch im Gegensatz zu den Mannen um André Matos lassen sich ETERNA nicht nur bei 10, sondern gar bei 95 Prozent ihrer Melodielinien von batteriebetriebenem Kinderspielzeug und Klingeltönen für Nokia-Handys inspirieren. Zudem ist Sänger Leandro Cacoilo der einzige Mensch, bei dem die Transplantation eines alten Keilriemens anstelle seiner Stimmbänder ohne nennenswerte Komplikationen verlief. Daumen hoch; aktuellen Studien zufolge soll die ständige Präsenz von hochfrequenten Tönen sehr verdauungsfördernd sein.
ETERNA disqualifizieren sich übrigens nicht nur durch schwülstige Keyboards, Tralala-Gitarrenläufe und der vorhersehbarsten Musik, die mir seit Langem untergekommen ist, sondern auch durch Texte, die mit peinlicher Entschlossenheit jedes noch so billige Klischee zelebrieren. Musikalisch wird an allen Ecken und Ende geklaut, der Gesang ist ein gekonnter Angriff auf die Gehörgänge und die 12 Songs klingen fatalerweise alle nahezu gleich (mal mit ekligem Keyboard-Intro, mal ohne).
Fazit: Mir fehlen ehrlich gesagt die Worte um diese musikalische Einöde gebührend zu beschreiben. Finger weg von diesem Output!
Anspieltipps: Entfallen hier
- Redakteur:
- Christian Debes