ETERNAL DRAK - Imprisoned Souls
Mehr über Eternal Drak
- Genre:
- Black Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 3.00
- Label:
- FirstWave Canada
- Release:
- 17.07.2024
- Soul Of Hate
- Circle Of Black Flames
- She Is A Magnet
- Hautning Palace
- Oda A La Luna (Re-recorded)
- Take No Prisoners
- The Woman In Sandals
- The Mist
- Feasting The Anguish
- Bound By Ambition
Ohne Talent kein Spaß - eine ganz einfache Gleichung!
Kollege Tobias hatte es im letztjährigen Review von ETERNAL DRAK schon angedeutet: Die etwas plötzliche Rückkehr der Truppe nach einer mehr als 20-jährigen Pause gehört nicht zu den ruhmreichsten Missionen im finsteren Metal. Die Band wird mittlerweile nahezu ausschließlich von Andres Martinez betrieben, der neben dem Songwriting auch die Gestaltung des Artworks und bis auf die Drums auch sämtliche Instrumente übernommen hat. Und wer das übliche Dilemma eines solchen 'Universaltalentes' schon mal häufiger mitbekommen hat, wird womöglich erahnen, was nun als Nächstes kommt - nämlich dass sich der gute Herr in vielerlei Hinsicht übernommen hat.
Zunächst einmal ist das gesamte Material von "Imprisoned Souls" ziemlicher Murks. Martinez versucht sich an einer Art VENOM-Tribute mit einigen horroresken Keyboard-Backings und schafft es tatsächlich, hin und wieder auf den Rumpelsound solch verzichtbarer Platten wie "Temples Of Ice" zurückzukommen. Denn das Riffing ist unterirdisch schlecht, kaum variabel und an sich sowieso extrem einfältig, egal ob man nun im doomigen Midtempo oder im galoppartigen Uptempo um Aufmerksamkeit buhlt. Darüber hinaus ist der Mastermind auch leider kein begnadeter Sänger, dessen brummelige Shouts einen relativ abtörnenden Effekt haben. Vielleicht hat der Mann ja gewisse Talente, aber hinterm Mikro sind diese nicht zu finden.
Folglich passt es auch, dass die Songs nicht nur in kreativer Hinsicht schlicht sind, sondern auch die begrenzten Qualitäten des Musikers aufzeigen. Nerviges Midtempo-Geschredder steht im Mittelpunkt, einheitliche Grooves sind über das gesamte Album verteilt, und wenn der Anflug einer Melodie im Raum ist, will man sich am liebsten verstecken, weil alle diesbezüglichen Gehversuche eine echte Sackgasse sind. Da kann man auch nicht lange um den heißen Brei herumreden, das ist einfach schlecht!
An dieser Stelle sei ETERNAL DRAK die Zugehörigkeit zum Business und zur Szene im Allgemeinen gegönnt. Aber vielleicht wäre es besser, man überließe die Kunst anderen - dann müsste man auch nicht mit Schmähungen wie dieser hier umgehen.
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Björn Backes