ETERNAL JUDGEMENT - Fatal Virus
Mehr über Eternal Judgement
- Genre:
- Thrash
- ∅-Note:
- 7.00
- Fatal Virus
- Powerdrive
- War Planet ... Prisoners Of Hell
- Kill To Survive
- By My Own
Roher Thrashklopps.
Das Quintett ETERNAL JUDGEMENT aus Quebec serviert auf seiner ersten EP fünf Mal mittelschnellen Crossover-Thrash mit Anleihen bei alten D.R.I. Auffällig ist der prominent in Szene gesetzte Bass, der zwar nur als mitlaufender Grundbrummer agiert, dafür aber herrlich feist herumbollert. Das sorgt für den richtigen Drive sämtlicher Nummern. Den benötigen die Songs stellenweise leider auch, denn außer dem flotten 'Powerdrive', welches allein schon aufgrund seines Tempos als klares Highlight dieser Veröffentlichung hervorgeht, fehlt der Musik von ETERNAL JUDGEMENT manchmal die nötige Portion Energie, um mich vollends zu begeistern.
Vielleicht bin ich auch einfach nicht der richtige Hörer, um die Qualität der Band ausreichend zu würdigen, denn auch DRI ist keine Band, die ich besonders toll finde. Allerdings hat die Band neben dem oben bereits erwähnten Schlüpferstürmer 'Powerdrive' mit 'By My Own' noch einen weiteren Song am Start, der mein Interesse auf weiteres Material weckt. In dieser Nummer löst man sich deutlich vom Crossover und zappelt mit freilaufenden Basslinien und Slapeinlagen ungeniert in progressiven Gefilden. Das klingt ausgesprochen frisch und mitreißend. Das akustische Intro, welches von einem gesprochenen Text unterlegt ist, hat viel Tiefe und die anschließende Achterbahnfahrt ist rasant, feurig und kurzweilig. Die Gitarren spritzen saftige Riffs aus den Boxen und der Bass knattert – ich erwähnte es wohl schon – wundervoll offensiv im Vordergrund herum. So mag ich das.
Diese Spritzigkeit fehlt den anderen Nummern leider manchmal, was eventuell auch am reichlich rohen Klangbild liegen mag. Ungeschliffen aggressiv und wütend, aber eben manchmal auch etwas arg unkontrolliert klingen die fünf Burschen aus Kanada. Es mag am zarten Alter liegen oder aber sogar gewollt sein, denn dieses Feuer fehlt diversen Altherrenbands heutzutage. Trotzdem darf man aber nicht vergessen, dass die Songs mitreißen sollen. Hier muss die junge Band noch ein bisschen an sich arbeiten, damit der Zuhörer auch komplett mitgerissen wird.
Thrashpuristen dürfen hier trotzdem ein paar Mark investieren und wenden sich bitte vertrauensvoll an den deutschen Kontakt der Band: metaljoe@gmx.de
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Holger Andrae
