ETERNAL LEGACY - Lifeless Alive
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2010
Mehr über Eternal Legacy
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Auburn Records
- Release:
- 14.05.2010
- Purblind
- Lifeless Alive
- Souls Of Prey
- Abbadon
- Visionary Sin
- Misery's End
- Lost But Not Alone
- Fight The Heavens
- Wicked Glory
- Braindead
- The Dead Matter
Auburn Records veröffentlich mal wieder eine Sahnehaube. US Metal mit Thrash Gewürzen. Saftig, deftig, lecker.
Dass auf dem kultigen Label Auburn Records bislang ausschließlich großartige Alben erschienen sind, dürften alle Leser dieser Seiten wissen. Ich verweise nur mal eben auf BREAKER, DESTRUCTOR, SHOK PARIS; WRETCH oder LICK THE BLADE. Alles unverfälschter US Metal; ehrlich, kraftvoll, traditionell und gemacht, um Headbangerherzen zum bersten zu bringen. Lediglich mit ETERNAL LEGACY, die auf dem Headbangers Open Air vor zwei Jahren mit ihrem Debütalbum auftraten, wollten mir nicht so recht einlaufen. Zu häufig hören wir auf diesem Album europäische Jodelpassagen, die mein Hörvergnügen an der eigentlich sehr guten Band bisher schmälerten.
Nun rückt uns die Band mit dem Nachfolger auf den Pelz und als erstes fällt auf, dass der Keyboarderspieler nicht mehr zur Besetzung gehört. Und gleich das eröffnende Titelstück lässt mich mit Maulsperre vor der Anlage sitzen. Diese Nummer ist ein Kraft strotzendes Riffmonster ausgestattet mit einem grandiosen Chorus, welcher automatisch für heisere Kehlen sorgt. Beim rasanten Nachfolger 'Souls Of Prey' glaube ich dann endgültig es mit einer komplett anderen Band zu tun zu haben, was natürlich nicht der Fall ist. Die Kurskorrektur in Richtung melodischem Powerthrash klingt allerdings dermaßen fett und saftig, dass ich ehrfürchtig den imaginären Hut ziehen muss. Und auch hier sorgt ein mitreißender Refrain für geballte Fäuste in Dutzend. Sänger Jason Vanek kreischt sich herrlich melodisch durch die urgewaltigen Powerhymnen, dass es eine wahre Freude ist. Nichts ist mehr zu hören von einer Newcomerband, die sich zaghaft an die Öffentlichkeit wagt. ETERNAL LEGACY geben sich selbstbewusst. Und das mehr als zu recht. Die Kompositionen sind exzellent arrangiert, zünden spontan und versprühen Spielfreude und Energie.
So hat man bei rasanten Krachern wie 'Visionary Sin' oder dem stampfenden Titelsong die Möglichkeit gepflegt den Kopf zu bangen. Gerade bei 'Lifeless Alive' wird die gesamte Bandbreite aufgefahren: flinke Klampfen variieren mit schleppender Rhythmik, Jason kreischt in höchsten Höhen nur im Sekunden später die Untiefen seiner Lungen auszufalten. Ganz toll. Mit dem acht Minuten langen 'Misery's End' beweist die Band in der Mitte dann auch die Fähigkeit einen erstklassigen Longtrack abzuliefern. Und das Album mit einem instrumentalen Kracher zu beenden zeugt auch von Mut. Allerdings hat 'Braindead', so der Titel eben jenes Stückes, auch alles, was einen guten Instrumentalsong ausmacht. Spannender Aufbau, cooler Akustikpart in der Mitte und keinen Gesang.
Alles Gründe dieses Album unwillkürlich einzutüten.
Anspieltipps:
Lifeless Alive;Visionary Sin; Braindead; Misery's End
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Holger Andrae