ETHS - III
Mehr über Eths
- Genre:
- Metalcore/Modern Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Season Of Mist Records
- Release:
- 06.04.2012
- Voragine
- Harmaguedon
- Adonaii
- Gravis Venter
- Inanis Venter
- Sidus
- Proserpina
- Hercolubus
- Praedator
- Anatemnein
Nichts für Muttersöhnchen/Töchterchen.
Aus Marseille kommen diese Metaller mit Female Vocals von Candice, brachialen Double-Bass-Drums, knackigem Riff-Gewitter, tiefer gelegten Core-Growls und doch ausreichend melodiöser Elemente einstreuend, daß ich nicht gleich abschalte.
Es geht also dezent in die Richtung ARCH ENEMY, IN FLAMES sowie ein wenig Post-KORN-Metal. Nachdem die ersten drei Granatensalven hintereinander aus dem Graben rücksichtslos abgefeuert werden, prompt ihr Ziel auch treffen und verwüstend einschlagen, folgt ein kommerziell gehaltenes Kleinod. Nämlich 'Gravis Venter', ein Hammersong, der sich sogleich im Ohr festsetzt und zudem durchaus tanzbar erscheint. Auch der nächste Headbanger 'Inanis Venter' kommt mit auf die Habenseite, schöner Chorus, bisschen süß-klebrig wie Honig, aber ein sehr kontrastreicher Song. Gesang erinnert mich ein wenig an Mylene Farmer, aber natürlich als Heavyversion. Voll heavy rauscht 'Sidus' dann wie ein ICE mit 400 KM/h durch den Bahnhof, dass den am Gleis wartenden Reisenden die Bockwurst aus dem Gesicht fällt und den Damen die Frisur - vergeblich - erneut gerichtet werden muss.
Auch wenn ETHS gelegentlich einige Breaks (z.B. in 'Proserpina', leicht nordafrikanisch) einfließen lassen, Grundtenor ist doch eher, sich heavymäßig die mehr als volle Kante zu geben. Ein kleines, düsteres Piano-Intermezzo namens 'Praedator' leitet dann die Moll-Tortur ins Finale 'Anatemnein' rüber, etwas getragen zwar vom Tempo her, aber wie gewohnt heavy. Zudem sind auch hier einige Querverweise in Richtung PARADISE LOST zu 'Draconian Times'-Zeiten durchaus angebracht, gesehen von der atmosphärischen Seite. Nach diesem Sturmgewitter über Südfrankreich benötige ich erst mal ein Aspirin mit Zitronengeschmack.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Dirk Ballerstädt