EUCLIDEAN - Quod Erat Faciendum
Mehr über Euclidean
- Genre:
- Progressive Black Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Division Records
- Release:
- 09.02.2019
- Increatus
- Numbers Hold Sovereignty
- Superstitio
- As He Reached The Divine Yearning
- Obstinatio
- And God Bred Chaos
- Religio
- Numbers Held Sovereignty
Majestätisch, erhaben, progressiv - ein absolutes Meisterwerk!
Bereits 2017 haben sich diese Schweizer erstmalig mit "Quod Erat Faciendum" an die Öffentlichkeit getraut und auf digitalem Wege Werbung für das eigene Schaffen betrieben. Kurz darauf sind die Herrschaften bei Division Records auf die Platte aufmerksam geworden, haben EUCLIDEAN fest verpflichtet und schließlich auch für die physische Umsetzung der Platte auf CD und Vinyl gesorgt.
Die Argumente, die die Eidgenossen in den acht teils überlangen Stücken dieser Scheibe aufbieten, sind allerdings auch aller Ehren wert. EUCLIDEAN spielt eine progressive, sehr stimmungsvolle Variante des Black Metals, arbeitet viel mit sphärischen Akustik-Parts, ist aber auch gegenüber post-metallischen Wendungen jederzeit offen und lässt sich folglich auch nicht in die Karten schauen. "Quod Erat Faciendum" ist über weite Strecken nämlich ein absolut unberechenbares Album geworden, in dem die Band sich sowohl emotional als auch handwerklich auf eine stete Achterbahnfahrt begibt, an deren Ende einige gewaltige epische Momente stehen. EUCLIDEAN arbeitet mit heroischen Passagen, kreiert geradezu unwiderstehliche Kontraste bei der Aufbereitung der Melodien, überwindet jede drohende Länge mit hypnotischen Gitarren und kreiert gleichzeitig noch ein Aggressionslevel, das der experimentellen Haltung der Truppe eigentlich widersprechen sollte, letzten Endes aber auch einen entscheidenden Anteil daran hat, dass das Gesamtkonstrukt "Quod Erat Faciendum" auch tatsächlich so gut funktioniert.
Davon abgesehen liefert die Platte bei einer Spieldauer von immerhin 74 Minuten reichlich Raum für individuelle Entdeckungstouren. Alleine die vielen Feinheiten bei der Rhythmusarbeit entpuppen sich hier als lohnenswert, aber auch die filigranen Gitarrensounds, die herausragende Darbietung von Frontmann Naser Ardelean und die erhabene Stimmung sind Facetten, an denen es immer wieder eine Menge Neues zu entdecken gibt - sofern man sich auf diesen extrem intensiven Trip einlassen möchte. "Quod Erat Faciendum" ist auf jeden Fall ein immens lohnenswertes Hörerlebnis und in jüngster Zeit eines der wenigen Alben, die die Verbindung aus progressiven Sounds und majestätischem Black Metal souverän meistern. Von meiner Seite gibt es daher die volle, uneingeschränkte Empfehlung!
Anspieltipps: Numbers Hold Soverignty, And God Bred Chaos, Numbers Held Sovereignty
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes