EUFORY - Higher And Higher
Mehr über Eufory
- Genre:
- Melodic / Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Sliptrick Records
- Release:
- 29.05.2018
- Dragon Hearts
- Louder
- Karmic Eyes
- What A Shame!
- On A Pyre
- Dancing Star
- Soldier From Beyond
- I Want Out
- One More Fucking Time
Auf dem richtigen Weg
Eingeleitet von einem unheilvoll anmutendem Intro, kredenzt die aus der Slowakei stammende Formation EUFORY mit 'Dragon Hearts' einen zu Beginn überaus eingängigen, melodischen Track, der aus der wohl wichtigsten Inspirationsquelle für die Band erst gar kein Hehl macht. Die nennt sich nämlich eindeutig HELLOWEEN und nicht zuletzt dadurch erweist sich auch die Wahl der Band, Roland Grapow für den Mix zu beauftragen, als logisch. Da der bekanntermaßen seit längerer Zeit schon in der Slowakei ein Studio betreibt und man weiß, dass Roland auch gerne Bands seiner neuen Heimat unterstützt, darf durchaus angenommen werden, er hätte sich auch mit einigen Tipps bei den Arrangements eingebracht.
Dafür, dass Sänger Lubos Senko über ein ähnliches Timbre verfügt wie Andi Deris, kann Meister Grapow aber logischerweise nichts, der Frontmann ebenso wenig, allerdings passt seine Stimme schlicht brillant zu Kompositionen wie dem Opener. Allerdings röhrt Lubos mitunter doch deutlich rauer als der gebürtige Badener ins Mikro, wie etwa in der dezent an SONATA ARCTICA tönenden Gute-Laune-Nummer 'What A Shame!'.
Nicht nur damit distanziert sich EUFORY im Verlauf der Spielzeit immer weiter vom eingangs erwähnten Vorbild und schafft es damit doch noch, nicht bloß als weiterer HELLOWEEN-Klon in Erinnerung zu bleiben. Im Gegenteil, gegen Ende hin bemüht sich die Truppe nämlich durchaus um Eigenständigkeit und Originalität. Etwa mit 'Dancing Star', in dem man poppige und knallharte Passagen gekonnt unter eine Hut bringen kann. Aber auch mit dem eher an spätere NWOBHM-Helden angelehnte 'Soldier From Beyond', weiß man den Vergleich zu den Hamburgern gekonnt zu umgehen und schafft sich stattdessen hohen Wiedererkennungswert (cooler Refrain!).
Originell und absolut unerwartet ertönt dann auch das Finale. Eine MOTÖRHEAD-Coverversion war nämlich definitiv nicht zu erwarten, erst recht nicht das eher unbekannte 'One More Fucking Time' und schon gar nicht in einer Version, die den Rock-Appeal der Nummer in fast schon GUNS’N’ROSES-artiger Manier rüberzubringen imstande ist!
Bleibt als Fazit also festzuhalten, dass EUFORY auf jeden Fall auf dem richtigen Weg ist und gerne wieder etwas von sich hören lassen darf!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer