EUREKA - Shackleton's Voyage
Mehr über Eureka
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Tempus Fugit/SPV
- Release:
- 05.06.2009
- The Last Adventure
- Departure
- The Challenge
- Grytviken Whaling Station
- Heading South
- Icebound
- Plenty Of Time
- The Turning Point
- Going Home
- Into The Lifeboats
- Elephant Island
- Will You Ever Return?
- In Search Of Relief
- The Rescue
- We Had Seen God!
Soundtrack einer Polarexpedition.
Der Brite Sir Ernest Shackleton ist im Jahr 1914 zu einer Antarktis-Expedition aufgebrochen, die zu einer legendären Überlebensgeschichte wurde, bei der es vor allem Shackleton zu verdanken war, dass keiner der 28 Abenteurer starb. Klingt nach einer guten Geschichte für ein Konzeptalbum? Ist es auch. Zum Teil.
EUREKA ist das Projekt des Hamburger Musikers Frank Bossert, der unter diesem Namen seit 1997 bereits drei Alben veröffentlicht hat, die mir allerdings alle nicht bekannt sind. Ich bin auch ehrlich noch nicht sicher, ob sich das nach "Shackleton's Voyage" ändern wird. Klar, musikalisch ist hier alles im grünen Bereich. Der meist progressive, instrumentale Rock (nur bei drei Songs wird gesungen) wird immer wieder mal mit keltischen Elementen angereichert, verfügt über ein schönes Gitarrenspiel und angenehme Keyboardteppiche. Alles klingt schön und irgendwie makellos. Der tolle Gesang von Billy Sherwood (YES), Kalema und die Erzählerstimme von Schauspieler Ian Dickinson absolut eingeschlossen. Aber genau das finde ich angesichts der Dramatik & Dynamik der zugrunde liegenden Geschichte irgendwie kontraprodukiv. Ein Song, der 'The Rescue' heißt, müsste in meinen Ohren sehr viel wilder, dynamischer und lauter sein, als es hier der Fall ist. Man könnte dieses Instrumental beinahe als Entspannungsmusik nutzen. Doch glaube ich nicht, dass Ernest Shackleton bei der Befreiung auch nur annhähernd entspannt war. Dies gilt insgesamt für die zweite Hälfte des Albums, wo ab 'The Turning Point' mit der zunehmenden Gefahr auch die Musik ihr Gesicht hätte verändern sollen. Das bleibt hier aber leider aus.
Abgesehen von dieser Dissonanz zwischen Geschichte und Musik ist "Shackleton's Voyage" aber eine saubere Angelegenheit geworden. Freunde von YES und sphärischen, fast-instrumentalen Progressive Rock, die nichts gegen keltische Musik und Zitate aus der World Music haben, können EUREKA definitiv mal antesten. Wen das angesprochene "Problem" nicht stört, dürfte hier dann absolut glücklich werden.
Anspieltipps: Icebound, Going Home, Will You Ever Return?
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk