EVANS, DAVE - Revenge (feat. John Nitzinger)
Mehr über Evans, Dave
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Bad Reputation Records
- Release:
- 25.04.2013
- Control
- Revenge
- Shifting Sand
- A Sharp Stick In The Eye
- Dead Cat Smile
- Where She Goes I Go
- The Night We Drank The Stars
- Going Back To Texas
- Stay Drunk
- Headache
Zwei Legenden machen gemeinsame Sache
Zugegeben: Die letzten drei Jahrzehnte waren für Dave Evans vor allem in musikalischer Hinsicht bittere Lehrstunden. Die schwere Last, die von den vier Buchstaben AC/DC immer noch ausgeht, hat ihn immer wieder niedergerungen, die zahlreichen Vergleiche mit seinen vergangenen Leistungen als Original-Fronter der australischen Mega-Institution unterdessen die Erwartungshaltung in schwindelerregende Höhen getrieben. Doch Evans konnte eigentlich nie an das anknüpfen, was er mit den Young-Brüdern aufzubauen im Begriff war. Stattdessen versuchte er in allerhand Projekten Fuß zu fassen, blieb jedoch in kreativer Hinsicht ebenso wie im Hinblick auf seine Performance eine Menge schuldig. Insofern war das Aufeinandertreffen mit dem Texastornado John Nitzinger im Herbst seiner Karriere wohl der letzte Strohhalm für den immer noch sehr gut geölten Sänger - und wie das erste Ergebnis dieser Kollaboration beweist, hat Evans ihn mit einer erstaunlichen, unerwarteten Souveränität ergriffen.
Auf "Revenge" durchlebt das Duo in Sachen klassischer Hardrock noch einmal die gesamten letzten vier Dekaden. Evans singt den Blues, Nitzinger liefert ihm hierzu die passenden Steilvorlagen, und bevor man sich versieht, hat das neue Projekt in der Anfangsviertelstunde mit 'Control', 'Shifting Sand' und 'A Sharp Stick In The Eye' bereits drei der besten Songs in der langen Laufbahn des australischen Vokalakrobaten zum besten gegeben. Das verschleppte 'Where She Goes I Go' sowie der dreckige Rocker 'Going Back To Texas' bewahren diese Tradition und münden in die beiden Abschlusskracher 'Stay Drunk' und 'Headache', mit denen die beiden Musiker ihren lückenlos überzeugenden Auftritt entsprechend abrunden.
Selbstverständlich war im Zusammenhang mit dem alten AC/DC-Recken Skepsis angesagt, schließlich wurde man von seiner Seite in letzter Zeit nicht gerade mit Höhepunkten verwöhnt. "Revenge" durchbricht diesen Teufelskreis nun auf ganz ursprüngliche, insgesamt aber völlig überzeugende Art und Weise.
Anspieltipps: Control, A Sharp Stick In The Eye Where She Goes I Go, Stay Drunk
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes