EVENT HORIZON - From Beginning... To The End
Mehr über Event Horizon
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- From Beginning...To End
- Darkning Light
- King Of Unknown Land
- Flight Of Fantasy
- Take Me Out
Ganz und gar nicht rhapsodyesk melden sich aus Mailand EVENT HORIZON zu Wort. Im Gegenteil, die Jungs sparen sich den Bombast fast völlig. Abgesehen von wenigen, sehr zurückhaltend eingesetzten Keyboards hat sich die Truppe komplett dem NWOBHM verschrieben. Genaugenommen klingt Sänger Alessandro Formenti fast wie BLAZE, kombiniert mit einem Songwriting, das den letzten MAIDEN-Alben gefehlt hat.
Die Jungs spielen seit 1996 zusammen, seit Anfang 1998 mit dem jetzigen Sänger unter dem Namen EVENT HORIZON. Das vorliegende Werk ist ihr zweites Demo, mit dem sie bereits erfolgreich einen Plattenvertrag an Land ziehen konnten. Dem Pressetext entnehme ich, dass ein erstes offizielles Album bereits erschienen sein soll. Falls es tatsächlich erschienen ist, so nur in Italien, in Deutschland ist das Ding noch nicht zu haben, auch hat bisher noch keine Promo den Weg in die Redaktion gefunden.
Zurück zum vorliegenden Demo: Hier klappt nämlich fast alles. EVENT HORIZON sind eine Band, wie ich sie mir vorstelle; ehrlich ihren Vorbildern Tribut zollend, aber nie einfach nur klauend, sondern sowohl im Sound als auch im Songwriting sprühend vor eigenen Ideen.
Die fünf Tracks im Einzelnen: “From The Beginning...To The End” startet mit einem an DEPECHE MODE erinnernden Synthie-Intro, das in feinstes NWOBHM-Riffing übergeht. Der Song hätte einem Album wie "X-Factor" mehr als nur gut gestanden, SAHNE!
Weiter geht's mit “Darkning Light”, einem Midtempo-Song mit wunderbar stampfender Gitarre, schickem Solo und mit sechseinhalb Minuten zu recht das längste Stück der Platte.
Der dritte Song, “King Of Unknown Land”, ist eine Ballade, zu der mir nicht viel einfällt. Sie plätschert vor sich hin, ohne dabei jemals zu bewegen oder gar zu berühren. Kein schlechter Song, aber auch kein Meisterwerk.
“Flight Of Fantasy” ist ein kleines Meisterwerk; ein spaßiger Uptempo-Song, der permanent Versatzstücke aus MAIDEN- und HELLOWEEN-Klassikern zitiert, doch auch beim xten Hören immer noch ein eigenständiges Werk bleibt, da die verschiedenen Melodieschnipsel und Riffs so brillant verzahnt sind, dass mir nur immer wieder der Gedanke kommt, ich würde es irgendwoher kennen. Eine exakte Herkunft festzustellen bleibt aber unmöglich.
Einzig “Take Me Out” übertreibt den Keyboard-Einsatz ein wenig, ohne dabei aber in den Schmonz der diversen italienischen Pomadenkapellen zu verfallen.
Alles in Allem eine klasse Scheibe, bei der nur die quasi nicht vorhandene Produktion stört, typisches Probenraum-Aufnahmen-Geschepper inklusive Rumpeldrums und allem was dazu gehört.
Dummerweise hat uns die Promo-Agentur nicht mitgeteilt, wo ihr euch das Ding besorgen könnt, somit kann man nur hoffen, dass die Website der Band, http://www.eventhorizonband.com, nicht mehr lange “under construction” ist sondern euch weiterhilft.
Anspieltipps: From The Beginning... To The End, Flight Of Fantasy
- Redakteur:
- Philipp von dem Knesebeck