EVEREAL - Evereal
Mehr über Evereal
- Genre:
- Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- 7 Us Media Group/7 Hard
- Release:
- 27.01.2017
- Psycho
- Frost Sign
- Caution
- Sinful
- Veil
- Wish
- Darkness
- Anger
- Scars
Überraschend schlanker, aber dennoch verbesserungswürdiger Symphonic Metal.
Oje, der Kerl auf dem Cover sieht ziemlich ausgehungert aus. Hoffentlich ist der Inhalt der Scheibe gehaltvoller. Durchaus, auch wenn von "üppig" zu sprechen dennoch vermessen wäre. Zumindest aber lässt sich festhalten, dass diese KanadierInnen offenbar viel Wert auf Ausgewogenheit legen und auch durchaus schmackhaftes Material kredenzen. Die 2011 als Studio-Projekt ins Leben gerufene Formation EVEREAL hat sich einer zumeist sehr voluminös arrangierten, bombastischen Gangart verschrieben, bleibt dabei aber die gesamte Spielzeit über auf vorliegendem Debüt überraschend minimalistisch.
Das gilt nicht nur für die Mucke an sich, die zwar sehr wohl als symphonischer Metal zu bezeichnen ist, sich aber durch relativ schlanke Arrangements vom Gros der Veröffentlichungen in dieser Ecke abhebt. Auch die durchwegs (mit einer Ausnahme) kurzen, sprich aus nur einem Wort bestehenden Titel passen diesbezüglich gut ins Bild und ebenso der Vortrag von Frontdame Stephanie Neufeld, die sich zumeist den Songs unterordnet, auch wenn sie von der Stimme her durchaus "tirilieren" könnte.
Die neun Tracks wirken dadurch in Summe allesamt gut durchstrukturiert und auf den Punkt gebracht. Auch, weil der klassisch-symphonische Unterbau, den Gitarrist Stephen Roberts mit seinen filigranen, eleganten Soli zu garnieren versteht, nicht überbordend wirkt und erst recht nicht nach Selbstdarstellung klingt.
Weniger gelungen ist dem Quartett allerdings die soundtechnische Umsetzung. Vor allem das Schlagzeug wirkt derart unterkühlt und klinisch-steril, dass es zum Teil gar befremdend wirkt. Und warum EVEREAL ausgerechnet bei den Themen "Hooklines" und "zwingende Melodien" auf ein "Null-Diätprogramm" setzt, weiß wohl nur die Band selbst.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer