EVERSIN - Armageddon Genesi
Mehr über Eversin
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- My Kingdom Music
- Release:
- 29.06.2018
- A Dying God Walks The Earth
- Legions
- Jornada Del Muerto
- Soulgrinder
- Havoc Supreme
- Where Angels Die
- Seven Heads
- Armageddon Genesi
- To The Gates Of The Abyss
Wäre da nicht dieser monotone Gesang ...
Die Jungs von EVERSIN arbeiten bereits seit einigen Jahren permanent an einer verbesserten Reputation, haben dabei aber oftmals erfahren müssen, dass man es als eigenwillig agierender, nicht immer klassisch ausgerichteter Thrash-Act speziell in der italienischen Heimat nicht wirklich einfach hat. Ob genau das ausschlaggebend für die aktuellen Entwicklungen im Sound der stets ambitionierten Kapelle ist, kann man aber nicht definitiv sagen. Auf jeden Fall ist "Armageddon Genesi" der außergewöhnlichste Release, den die Band bis heute zutage gefördert hat - und wahrscheinlich auch derjenige, der am meisten polarisieren wird.
Stein des Anstoßes dürfte hier sicherlich der verzerrte Gesang sein, der auf Dauer ziemlich monoton daherkommt und sicherlich auch die Schwachstelle des neuen Albums ist. Frontmann Angelo Ferrante ist grundsätzlich ein wirklich guter Shouter, und es entzieht sich meiner Kenntnis, warum man seine Fähigkeiten nicht sinnvoller nutzt, statt sein Organ mit so vielen Effekten zu belegen, dass es am Ende fast schon nervt. Gerade vor dem Hintergrund nämlich, dass die Nummern von "Armageddon Genesi" wirklich stark sind und die gelegentliche Hinwendung zu verschiedenen Subgenres die kompositorischen Möglichkeiten der Truppe deutlich erweitert, ist es bedauerlich, dass die Band tatsächlich riskiert, die starken Eindrücke zunichte zu machen, um an dieser Vorgehensweise stur festzuhalten - merkwürdig.
Doch zurück zum Songwriting, denn dort liegen heuer einmal mehr die Stärken dieser italienischen Modern-Thrash-Vereinigung; Stücke wie 'Legions' und 'Soulgrinder' (mit einem der letzten Gastaufträge des inzwischen verstorbenen Ralph Santolla) sind heavy und räudig und verkörpern das gemeine Antlitz, das sich seit jeher hinter EVERSIN verbirgt, einmal mehr mit Bravour und überzeugen mit feinen Midtempo-Attacken. Experimenteller Stoff wie 'Havoc Supreme' und 'Where Angels Die' wiederum setzen vielfältige Akzente in Sachen Riffing und kokettieren kurzfristig mit dem Industrial-Sektor, bevor sie über ein richtig fettes, fast todesmetallisches Brett wieder die Heimkehr in vertraute Gefilde ankündigen. Und mit dem starken Titelsong und dem monumentalen Brecher 'To The Gates Of The Abyss' offenbaren die Herren auch auf der Ziellinie Quialitäten, die auf ihre langjährige Erfahrung zurückzuführen sind, die letztlich aber auch das Zeugnis konsequenter, zielstrebiger Arbeit sind.
Schade ist es daher eigentlich nur um die verquere vokale Performance, die eine noch höhere Bewertung ausschließt. Und dennoch: "Armageddon Genesi" verpasst dem starken Katalog dieser Italiener eine weitere überzeugende Signatur, aus der das meist herausragende Riffing schier herausragt. Stark - trotz der genannten Einschränkungen!
Anspieltipps: To The Gates Of The Abyss, SOulgrinder, Havoc SUpreme
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes