EVERY TIME I DIE - Gutter Phenomenon
Mehr über Every Time I Die
- Genre:
- Metalcore
- Label:
- Roadrunner / Universal
- Release:
- 22.08.2005
- Apocalypse Now And Then
- Kill The Music
- Bored Stiff
- Easy Tiger
- Tusk And Temper
- The New Black
- Champing At The Bit
- Gloom And How It Gets That Way
- Guitarred And Feathered
- L'Astronaut
- Pretty Dirty
Laut Labelinfo haben wir´s hier mit "Hyperaktive Hardcore" zu tun. Der Albumtitel "Gutter Phenonemon" bezieht sich auf die 50er Jahre, was nichts anderes als eine Umschreibung des Rock 'n' Roll zur damaligen Zeit darstellt. Ferner machten die Jungs mit ihrem 2003er Output "Hot Damn!" (2003) letztes Jahr die Second Stage des Ozzfestes unsicher. Um eine ausgefallene Bildersprache ist sich das Label auch nicht velegen: "Wenn 'Hot Damn!' eine Bombe war, dann ist 'Gutter Phenomenon' die Explosion". Und weiter heißt es im Text: "(...) Wir schmeißen nicht mehr die Riffs quer durch die Gegend."
Das will ich aber stark bezweifeln, denn das Quintett versucht Southern Rock mit Hardcore zu kombinieren, was größtenteils verdammt in die Hose geht. Bis auf 'Apocalypse Now And Then', das mit einem guten Refrain glänzen kann, und mit leichten Abstrichen noch 'Guitarred And Feathered' (geiler Songtitel), das einen coolen Singpart in der Mitte des Songs hat, rauschen die Songs an einem vorbei wie ´ne Ohrspülung. Handwerklich haben sie´s auf jeden Fall drauf, ohne Frage, aber Keith Buckley (v.) kreischt permanent in derselben Tonlage, ohne großartig seinen Gesang zu variieren. Das ist echt schade, denn gerade die Gitarrenfraktion Jordan Buckley und Andrew Williams haut ein paar ordentliche Riffs raus, während die Rhythm-Section Chris Byrnes (b.) und Michael Novak Jr (dr.) (die Inhaberin unserer Pommesbude in Niederrad heißt auch Nowak, nur mal nebenbei vermerkt) ein ordentliches Fundament bildet. Auch nach dem x-ten Durchlauf bleibt leider kaum etwas hängen. Dabei sind die Ansätze echt okay; wenn die Band sich auf dem nächsten Album darauf besinnt, die Songs ein bisschen abwechslungsreicher zu gestalten, dann hat die Kombination aus Southern Rock und Hardcore durchaus ihren Sinn.
Wer also Lust hat, völlig sinnfrei durch die Bude zu hopsen und alles, was mit Hardcore zu tun hat, unbedingt besitzen muss, der kann auch hier zulangen. Alle anderen, die neben ein paar Riffs auch Lust auf Melodien (nicht unbedingt für Millionen) haben, sollten einen großen Bogen um EVERY TIME I DIE machen. Auch wenn´s die CD auf eine Spielzeit von knapp 35 Minuten bringt, so sind das trotzdem fast dreißig Minuten "Füllmucke", auf die man gut und gerne verzichten kann.
Anspieltipps: Apocalypse Now And Then, Guitarred And Feathered
- Redakteur:
- Tolga Karabagli