EVIL HEDGEHOG - Prophecies Of Doom
Mehr über Evil Hedgehog
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Devine Marauder
- Dawn Of War
- Frozen Sun
- Gambling With The Reaper
- Bountyhunter Jack
- Phantoms Of The Dead
<p class="MsoNormal">In the year 5 of the hedgehog</p>
Nein, "Prophecy Of Doom" ist kein Demo-Werk von GRAVE DIGGER, was nun anno 2012 zu Verkaufszwecken wiederveröffentlicht wird, obwohl man das beim eröffnenden 'Devine Marauder' durchaus denken mag, aber der Reihe nach. Hier haben keine Gladbecker ihre Totengräberhände im Spiel, sondern Aachener Musiker unter dem Namen EVIL HEDGEHOG, die bereits vor rund zwei Jahren mit ihrer ersten Mini-CD "Rising" auf sich aufmerksam machten und nun mit besagter Untergangsprophezeiung in ordentlicher Underground-Manier der alten Schule weiter lärmen. Geradliniger Heavy Metal ist es also, dem die drei Herren mit ihrer Dame, die ihre Klampfe durchaus talentiert zu bedienen weiß, hier huldigen. Dabei klingt Shouter de Sordi wie der kleine, grimmigere Bruder des Herrn Boltendahl, dessen Stimme den insgesamt sechs Stücken auf der neuen Mini-CD den nötigen Teutonen-Pfiff erteilt.
So kommt der bereits angesprochene Opener ziemlich stampfend daher, trägt eine deutliche Viking-Plakette am Mantel, schielt überdies ein wenig in den Pagan-Sektor und zeigt die Band von ihrer eingängigen, aber über den Tellerrand hinausschauenden Weise. Das ruhigere 'Dawn Of War' ist hingegen äußerst hymnisch und melodisch, wohingegen sich 'Frozen Sun' genretechnisch dem Eröffnungsstück anschließt. Man merkt also, dass die vier Haudegen nur schwer in eine Schublade zu stecken sind. 'Gambling With The Reaper' hätte nicht nur vom Titel her auch gut ins GRAVE DIGGER-Songkostüm gepasst, 'Bountyhunter Jack' erzählt mit seinem galoppierenden Gerüst eine äußerst nette Geschichte und das alles abrundende 'Phantoms Of The Dead' zieht dem Ende hin ein wenig rascher am Tempo.
Zwar sollte man zukünftig in puncto Produktion noch einige Schippen mehr ins Feuer schmeißen, denn wesentlich besser als etwaige Demo-Versionen ist das erdige Song-Sextett nun wahrlich nicht, die Ideen, die Ambitionen und die Ausrichtung geben der dunklen "Prophecy Of Doom" doch einen leuchtenden Schimmer. Die ersten Schritte für baldige, noch heller strahlende Veröffentlichungen des ach so bösen Igels sind jedenfalls gesetzt.
- Redakteur:
- Marcel Rapp