EVIL INVADERS - Feed Me Violence
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2017
Mehr über Evil Invaders
- Genre:
- Speed Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 29.09.2017
- Mental Penitentiary
- As Life Slowly Fades
- Suspended Reanimation
- Broken Dreams In Isolation
- Feed Me Violence
- Oblivion
- Shades Of Solitude
- Anger Within
- Among The Depths Of Sanity
Feuer und Flamme
Verehrte Freunde der rasanten Unterhaltungsmusik. Ich glaube, ich lehne mich gleich zu Beginn nicht allzu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, dass wir es bei dem neuen EVIL INVADERS-Scheibchen mit einem der besten Speed-/Thrash-Metal-Platten dieses Jahres zu tun haben! Ich übertreibe nicht, keine Sorge, aber das, was sich mir auf "Feed Me Violence" an den Hals wirft, lässt mich partout nicht mehr los. Mehr noch, es bringt mich in völlige Ekstase, komplett um den Verstand, spielt mit diesem Pingpong, lässt meinen inneren Schweinehund von der Leine, haut mich komplett vom Hocker, ist des Teufels fette Beute – ihr merkt, ich finde das Album nicht gerade schlecht.
Auf "Feed Me Violence" präsentiert sich mir zum einen eine nochmals gereifte Band, die seit "Pulses Of Pleasure" und der "In For The Kill"-EP nochmals alle Hebel in Bewegung gesetzt und ein Album kredenzt hat, das sich gewaschen hat. Die Belgischen Überflieger sind perfekt aufeinander eingespielt, hier sitzt jeder Ton, jede Note – und dennoch gibt es auf "Feed Me Violence" genügend Ecken und Kanten, die ein Speed-/Thrash-Metal-Album einfach braucht, um sich erstens positiv von der Masse abzusetzen und zweitens hängen zu bleiben. Und das schafft das EVIL INVADERS-Zweitwerk spielend leicht.
Kommen wir zum zweiten wichtigen Faktor, den eigentlichen Songs. Mir schmerzt noch immer der Nacken von den ersten Durchgängen, aber ich kann einfach nicht anders und muss "Feed Me Violence" noch einmal von vorne beginnen lassen: Dieser dezente, aber herrliche Bay-Area-Anstrich macht meine Lieblinge wie 'As Life Slowly Fades', das vor Kraft nur so strotzende 'Broken Dreams In Isolation' oder auch das sich langsam aufbauende 'Oblivion' und vor allem 'Anger Within' richtig appetitlich. Und mit einer mehr als angenehmen Songanzahl von neun Presslufthammern unter der Haube macht die Platte auch keinen allzu überfordernden Eindruck.
Alles paletti also auf "Feed Me Violence"? Ja, definitiv. Auch wenn man sich erst ein wenig an das Artwork gewöhnen muss, macht die Musik einen erstklassigen Eindruck. Für Genrefans ist das EVIL INVADERS-Zweitwerk ein absoluter Pflichtkauf – man wird aus dem Headbangen, Moshen und Ausrasten kaum noch herauskommen. Ich selbst bin von den Jungs immens beeindruckt. Denn nicht nur mein Erstkontakt "Pulses Of Pleasure" oder das EXCITER-Cover 'Violence And Force' haben Stammplätze auf meiner Playlist sicher. "Feed Me Violence" wird noch viele, viele Wochen seine unbarmherzigen, rasenden, verrückten und einfach bockstarken Runden drehen.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp