EVIL MASQUERADE - Theatrical Madness
Mehr über Evil Masquerade
- Genre:
- Melodic Power Metal
- Label:
- Frontiers Records
- Release:
- 25.04.2005
- When Satan Calls
- Theatrical Madness
- Boze The Clown
- Now When Our Stars Are Fading
- A Great Day To Die
- The Demolition Army
- Snow White
- Witches Chant
- Other Ways To Babylon
- The Dark Play
- Outro
Schon ein Jahr nach dem letzten Album "Welcome To The Show" werfen EVIL MASQUERADE mit "Theatrical Madness" einen neuen Longplayer auf den Markt und orientieren sich dabei in vielen Zügen wieder recht stark an der ursprünglichen Band von Sänger Henrik Brockmann. Die Einflüsse von ROYAL HUNT sind nämlich gerade in den etwas verspielteren Parts, die ab und an die Grenze zum neoklassischen Metal überschreiten, deutlich hörbar, und wenn deren Keyboarder André Andersen dann auch noch bei einem Track wie 'Boze The Clown' ein furioses Solo performen darf, sollte man sich über eventuelle Vergleiche nicht beschweren.
Rein musikalisch sind EVIL MASQUERADE hingegen noch nicht ganz auf dem Level von ROYAL HUNT, und das obwohl die Devise "mehr Gitarre weniger Keyboards" in vielen Teilen aufzugehen scheint. Woran es diesen Schweden jedoch im Endeffekt mangelt, sind die viel zitierten Hooklines. Nummern wie das getragene 'A Great Day To Die' oder das von einem Canon begleitete 'Witches Chant' haben ihre Momente und bleiben nach einiger Zeit auch hängen, aber bei den restlichen Nummern fehlen einem trotz zahlreicher Melodien die einprägsamen Stellen.
EVIL MASQUERADE könnten sich jetzt darauf berufen, eine musikalisch anspruchsvolle Band zu sein und daher keine Happy-Metal-Passagen in ihre Musik einzuflechten, doch bei aller Liebe zu progressiven Sounds (mit denen es EVIL MASQUERADE im Großen und Ganzen auch gar nicht übertreiben) sind es lediglich Stücke wie das vielseitige 'The Dark Play' (auch hier ein starker Refrain) und das bereits erwähnte 'Boze The Clown', die internationalen Standards gerecht werden. Die restlichen Nummern sind im Grunde nicht schlecht, doch sie lassen in den entscheidenden Momenten die zündenden Ideen vermissen, sei es durch einen Klasse-Refrain, eine geniale Melodie oder ein instrumentales Schaulaufen. Fans der Materie sollte das nicht abhalten, wenigstens mal in "Theatrical MAdness" hereinzuhören, aber man sollte jetzt nicht erwarten, dass Henrik Brockmann's Truppe bereits mit ROYAL HUNT auf einer Stufe stünde.
Anspieltipps: The Dark Play, Now When Our Stars Are Fading, A Great Day To Die
- Redakteur:
- Björn Backes