EVIL (JPN) - Rites Of Evil
Mehr über Evil (Jpn)
- Genre:
- Black / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Nuclear War Now!
- Release:
- 25.08.2017
- Nightmare Bells (Joya)
- The Curse (Jubaku)
- Transfixion (Kushi-zashi)
- Yatsuzaki (Yatsuzaki-kei)
- Mandala (Mandala)
- Give 'em Hell (Shini-sarase)
- Sword of Stupa (Sotoba-no-tsurugi)
- Bishamonten (Bishamonten)
- Eternal Hell (Mugen-jigoku)
- Rites of Evil (Jaku-o-tataeyo)
- Asura (Asura)
- Brutal Mass (Zangyaku-shukai)
Irgendwie witzig, diese japanischen EVIL
Sicher, es gibt durchaus originellere und seltenere Bandnamen als EVIL, doch die vier Jungs aus Tokyo, die sich 2011 unter diesem Banner als Band zusammengetan haben, dürften diesbezüglich mit Bedacht gehandelt haben.
Auf dem Debütalbum "Rites Of Evil" wirkt nämlich vieles nicht nur dazu passend, man bekommt sogar den Eindruck, es mit einer Formation zu tun zu haben, die einen "Business-Plan" hat und sich den Namen, ein entsprechendes Image (inklusive der kompletten Umsetzung) und in weiterer Folge auch entsprechende Texte regelrecht maßgeschneidert hat. Kurz: EVIL heißt nicht einfach nur so, sondern steht voll und ganz dazu! Es gibt also wirklich Böses zu hören, daher: Vorsicht Ihr da draußen!
Alles andere als derbe durch die Pampa rumpelnder Black/Thrash Metal der urwüchsigen Art wäre hier logischerweise fehl am Platz und man braucht sich auch keinerlei Sorgen zu machen, denn es gibt gut 35 Minuten deftigsten Stoff in die Ohren geprügelt. Durch den zum Teil in der Muttersprache vorgetragenen Gesang klingt die Chose allerdings irgendwie witzig (Entschuldigung, nicht schlagen bitte) und doch nicht ganz so "evil" (eher bächtig möse...).
Auf jeden Fall erhält die Scheibe dadurch aber einen relativ hohen Wiedererkennungswert und macht die Band im Endeffekt sogar originell. Abwechslungsreichtum dagegen ist nicht das Ding von EVIL, einzig die immer wieder eingestreuten, jedoch etwas schräg klingenden CELTIC FROST-Tribut-"Uggghhhs" von Sänger / Gitarrist Ryo Kitamura inklusive der daran anschließenden Breaks sorgen dafür, ansonsten geht es ausnahmslos mit Vollgas und der groben Kelle zur Sache. So weit, so gut, so brutal.
Die eigentliche Überraschung dieses Teils ist aber der irgendwie fast befremdend gut austarierte Sound, der jede einzelne Brachial-Eruption druckvoll und geordnet klingen lässt. Ein weiterer Pluspunkt in Sachen Eigenständigkeit.
Schöngeister werden zwar dennoch nicht besonders viel Freude mit "Rites Of Evil" haben, Old School-Thrasher mit vorhandener Affinität zu bösartigen und pechschwarzen Klängen dagegen kommen hier auf jeden Fall auf ihre Rechnung!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer