EVIL'S DESIRE - Initium
Mehr über Evil's Desire
- Genre:
- Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 3.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 30.07.2010
- Intro
- Red Death
- Mountain Of Fate
- True Lies
- Ignorance
- Destructive Union
- Ego
- Nemesis
- Perfection
- The Outcast
- Acceptance
Gothic Metal mal ganz unterdurchschnittlich.
Auch in den Niederlanden sollte der Bombastwahn der sogenannten Female-Fronted-Kapellen eines Tages mal ein Ende haben. Nach dem Ableben von AFTER FOREVER sind mit EPICA und Floor Jansen's neuer Band REVAMP zwar zwei wertige Gruppen zurückgeblieben (WITHIN TEMPTATION mal nicht zu vergessen), doch die einstige Nachwuchsschmiede hat nun mal auch ihre (bislang selten wahrgenommenen) Schattenseiten - und zu denen gehören unter anderem auch Bands wie EVIL'S DESIRE, die kürzlich die Arbeiten an ihrer ersten Full-Length "Initium" abgeschlossen haben.
Die fünf Musiker sind dem Spurenwahnsinn nämlich derart verfallen, dass sie vor lauter opulenter Arrangements ganz vergessen haben, dass jeder Song auch einen halbwegs tauglichen Spannungsaufbau erfordert. Zu lang, zu langatmig, zu langweilig: Wirklich jede einzelne Komposition des lausigen symphonischen Aufgusses wird von den Keyboards und der nervigen Stimme von Daphne Gobius du Sart erstickt und entwickelt sich kurzerhand zum Ballastzentrum für das eigene Nervenkostüm. Makabere Geister würden so manches Mal behaupten, dies würden TRISTANIA selbst bei überschrittener Promillegrenze noch um einige Levels besser hinbekommen.
Und so entpuppt sich "Initium" als klischeebeladener Keyboard-Matschteppich mit orchestral-langweiliger Aussstrahlung und grausiger Performance. Nicht einmal der Versuch, sich aus der Misere freizukämpfen und die völlig uninspirierten Arrangements aufzulockern wird über die relativ große Gesamtdistanz unternommen, so dass die Niederländer sich hier Schritt für Schritt ihr eigenes Grab schaufeln. Gerade im Hinblick auf die nationale Konkurrenz sollten sich EVIL'S DESIRE überlegen, ob sie mit ähnlichen Ambitionen noch einmal ein Studio aufsuchen. Das erscheint zwar knallhart, sollte aber dazu beitragen, dass der Qualitätsstandard auf der Landseite der Deiche gesichert wird und erhalten bleibt.
Anspieltipp: Grundsätzlich keiner!
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Björn Backes