EXCREMENTORY GRINDFUCKERS - Musik zum Kopfschütteln
Mehr über Excrementory Grindfuckers
- Genre:
- Alles
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 29.11.2019
- Das Album des Jahrhunderts
- Wir sind die Excrementory Grindfuckers
- Alles in die Wurst
- Shitfaced
- Tequila
- Crash Test Dummy Style
- Trotzdem
- Schabernack
- Getanzt
- Du hast den Alkohol nie wirklich geliebt
- So viel Liebe
- Ich, zornig
- Voodoo Lady
- Schwerenöter
- Braunes Gold
- Armageddon Fällt Aus
Das Album des Jahrtausends?
Braucht die Welt wirklich ein neues EXCREMENTORY GRINDFUCKERS-Album? Na und ob! Mehr als drei Jahre hatten wir unsere Ruhe, doch nun sind die Krachmacher aus Hannover wieder am Start und präsentieren uns mit "Musik zum Kopfschütteln" ihr nunmehr siebtes Album. Und irgendwie haben wir EXCREMENTORY GRINDFUCKERS ja auch vermisst - zu charmant, witzig und wunderbar krachig gingen die letzten Alben durch Mark und Bein bis ins Grindcore-Herz.
"Musik zum Kopfschütteln" kann dem Titel nach positiv und negativ gedeutet werden, doch im vorliegenden Fall macht die neue Platte musikalisch einfach nur Spaß, ist abwechslungsreich wie eh und je und hat mit dem 'Wir sind die Excrementory Grindfuckers'-Statement und 'Alles in die Wurst' auch gleich das amüsierendste Hörgut bereits als Single veröffentlicht. Aber auch 'Getanzt' und 'Ich zornig' sind vom ähnlichen Schlag der Mannschaft um Kai und Rob und sollten der Freude wegen unbedingt angetestet werden – manchmal ist dies hilfreicher als tausend niedergeschriebene Worte. 50 Minuten lang garniert der Hannoveraner Lauschangriff seine Grindcore-Death-Metal-Ursuppe mit den absurdesten Sub-Subgenres wie Funk, Eurodance und spanischen Folklore und sorgt für einen kunterbunten Strauß der grotesken Unterhaltung.
Doch bei allem Humor, Witz und Blödsinn schaffen es die GRINDFUCKERS, auch ein wenig ernsten Hintergrund in das Hier und Jetzt zu projizieren. Denn wenn man genauer über Liedmaterial wie die zweite Single-Auskopplung 'Alles in die Wurst' oder 'Du hast den Alkohol nie wirklich geliebt' nachdenkt, hat das alles eine erstaunliche Aktualität. Trotzdem steht noch immer die absolute Spielfreude im Vordergrund – auch wenn der Abschluss mit 'Armageddon fällt aus' erstaunlich nachdenklich ausfällt.
Spreche ich Freunde auf EXCREMENTORY GRINDFUCKERS an, wird erst einmal geschmunzelt, bisweilen auch gelacht. Und genau das ist der Sinn, der sich hinter den ersten sechs sowie dem hier besprochenen siebten Album versteckt: In einer ohnehin schon bierernsten, langweilig-grauen Welt, in der jeder wie ein Trauerklos morgens zur Arbeit, abends nach Hause und nachts ins Bett fällt, sorgt der Hannover-Urknall für einen großen Farbklecks, für Lächeln auf den Lippen, obwohl oder gerade weil die Jungs so wunderbar, authentisch und charmant aus dem Raster fallen. Braucht die Welt also wirklich "Musik zum Kopfschütteln"? Na und ob!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp