EXCRUCIATION - Arise
Mehr über Excruciation
- Genre:
- Doom Thrash Death Metal
- My Addiction
- Arise
- Kissing Your Life Goodbye
Mit "Arise" feiern EXCRUCIATION, eine der wohl ältesten Metal-Bands der Eidgenossenschaft ihr Comeback mit einer neuen EP. Doch mehr dazu später.
Zunächst möchte ein wenig die Geschichte dieser Schweizer vorstellen: Die Gründung dieser Truppe reicht ins Jahr 1984 zurück und schon ein Jahr später konnte man mit einem "The Fourth Apocalyptic Rider" genannten, aber nie offiziell veröffentlichten Demo, das aber dennoch irgendwie bei einigen US-amerikanischen Radiostationen aufgetaucht war, erste Erfolge verbuchen. Schlussendlich konnte sich die Band in den Staaten aber genau damit einen guten Ruf erspielen und auch jede Menge Airplay einheimsen, weshalb wieder einmal bewiesen ist, dass es wohl auch Vorteile hat, dass es bei der Post offensichtlich "undichte" Stellen gibt.
Im selben Jahr folgte dann das erste hochoffiziell veröffentlichte Demo "First Assault". Mitte der 80er Jahre waren EXCRUCIATION ein Fixstern der schweizerischen Szene. Nach der Veröffentlichung ihrer Mini-LP "Last Judgement" standen einige Auftritte zusammen mit SODOM, SAMAEL oder MESSIAH auf dem Programm. Von besagter Mini-LP konnten insgesamt stolze 15000 Exemplare unters Volk gebracht werden und auch vom 1989 aufgenommenen Album "Prophecy Of Immortality" konnten immerhin 2500 Stück abgesetzt werden, was in Anbetracht des Umbruchs der Szene damals schon sehr beachtlich war. Dennoch begann das Bandgefüge zu zerbröckeln, so dass 1991 erst einmal das Ende der Band ausgerufen wurde. Nach mehr als über 1000 Konzerten endete damit vorerst die Geschichte einer der wohl renommiertesten Bands aus dem Schweizer Underground.
Doch im Jahre 2005 fanden sich die Herren wieder zusammen, um es noch einmal zu versuchen. Als erstes Lebenszeichen gilt es "Arise" zu beklatschen, das als Picture-Disc und als CD veröffentlicht wurde. Der Einstieg mit 'My Addiction' ist ein schleppender, mächtig harter Song, bei dem EXCRUCIATION eindeutig darauf hinweisen, dass sie immer noch fest in der alten Schule des Komponierens verankert sind und sowohl das Riffing des Doom, wie auch die herbe Kompositionskunst des harschen Death Metal perfekt beherrschen. Auch der folgende Titeltrack glänzt durch old-school-mäßiges, gediegenes und mächtig brachiales Riffing, zudem wird der derb-deftige Gesang von Eugenio Meccariello hier von einer Dame unterstützt, die jedoch eher spricht als singt und offenbar nur zur Unterstützung der atmosphärischen Dichte hinzugenommen wurde. Der Abschluss 'Kissing Your Life Goodbye' klingt dem Titel entsprechend nach einer etwas unfeinen Verabschiedung. Für wen auch immer diese gedacht sein möge, der Texter scheint mächtig angepisst gewesen zu sein.
Ihre Fans sind sicher nicht damit gemeint, eher im Gegenteil, denn da diese Reunion offenbar derart gut aufgenommen wurde, scheint die Motivation der Herrschaften keine Grenzen zu kennen. Ein vollständiges Studioalbum, das den Titel "Angels To Some, Demons To Others" tragen wird steht nämlich unmittelbar vor Veröffentlichung.
Anspieltipps: My Addiction, Arise
- Redakteur:
- Walter Scheurer