EXCRUCIATOR - Devouring
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2011
Mehr über Excruciator
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Heavy Artillery
- Release:
- 02.08.2011
- Devouring
- Skulls Of The Abyss
- Disciples Of Menace
- Hunter Killer
- Destruction
- Eviscerator
- Wretched
- Nuclear Exmortis
- Metal Forces
Knackiger Old-School-Thrash.
Aus Portland, Ohia stammt diese junge Band, die mit "Devouring" ihren ersten langen Player veröffentlicht. Und wie es Bandname und Artwork vermuten lassen, hat sich die Band dem Thrash Metal verschrieben. Allerdings klingen die Jungs gar nicht wirklich nach einer US-amerikanischen Band, denn ihr ungestümes musikalisches Auftreten weckt bei mir eher Erinnerungen an ein Album namens "Pleasure To Kill". Vor allem der Gesang von Chris Birkley erinnert stark an einen jungen Mille. Das heißt, die Stimme klingt schön angepisst und roh, wobei an Ende eines Verses gerne auch mal ein hochgezogener Kiekser ertönt. Sehr schön.
Musikalisch geht man etwas differenzierter zu Werke als es die deutschen Kollegen damals vorgemacht haben. Ein 'Riot Of Violence' sucht man in seiner irrwitzigen Hektik auf "Devouring" vergeblich. Aber trotzdem wirbelt das Quartett mächtig Staub auf mit seinem saftigen Thrash. Die Produktion legt sehr großes Augenmerk auf druckvolle Klampfen, vernachlässigt aber auch die restlichen Instrumente nicht: So röhrt der Bass immer mal wieder tief dazwischen und die Drums poltern lecker scheppernd. Das wird Freunden altmodischer Klangbilder sicherlich gut einlaufen.
Besonders ansprechend finde ich EXCRUCIATOR, wenn so richtig Gas gegeben wird. So regiert 'Hunter Killer' nicht nur aufgrund des sehr einprägsamen Refrains, sondern auch durch seine pfeilschnellen Riffs, bei denen man unwillkürlich zum Tennisschläger greifen möchte, um ein bisschen vor dem Spiegel zu posieren. Wie auch beim etwas gebremsten 'Wrechted', welches von seiner Durchschlagkraft her etwas an DARK ANGEL erinnert. Eine weitere Parallelband, deren Klasse auch nicht erreicht wird. Kein Wunder, ohne einen Gene Hoglan wird das auch nichts. Trotzdem habe ich meinem Spaß mit EXCRUCIATOR, wohl auch, weil die Band so herrlich nach alten Helden klingt. Originell ist das natürlich nicht, aber das will so eine Band auch gar nicht sein.
Für die stilistische Ausrichtung ist "Devouring" aber gut. Ein kleines bisschen mehr Abwechslungsreichtum und die Note wäre deutlich höher ausgefallen. Ein Manko, welches einem Großteil der Zielgruppe wohl egal sein dürfte.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Holger Andrae