EXCUSE - Prophets From the Occultic Cosmos
Mehr über Excuse
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Shadow Kingdom
- Release:
- 02.08.2019
- Black Crystal Visions
- Blade Of Antichrist
- Prophets From The Occultic Cosmos
- Goddess Injustice
- Sworn To The Crimson Oath
- Watchtower Of The Trans-Dimension
Warum so stumpf und derb?
Nach den EPs "Path To Extinction" und "Goddess Injustice" sowie der aus Songs dieser zusammengesetzten Compilation "Visions Of The Occultic Cosmos", kredenzt das aus Helsinki stammende Thrash-Quartett EXCUSE nun sein erstes Langeisen. Dessen Titel "Prophets From The Occultic Cosmos" lässt wohl auch keineswegs zufällig an die Demo-Compilation aus dem Jahr 2017 denken, schließlich haben zwei Tracks davon abermals Verwendung gefunden.
Die Skepsis, dass ohnehin gerade einmal sechs Songs auf diesem "Longplay"-Debüt enthalten sind, ist jedoch schnell verflogen, haben die Finnen doch mit 'Black Crystal Visions' mutig einen Siebenminüter als Start gewählt und beenden ihre Vorstellung sogar mit dem über zehn Minuten andauernden 'Watchtower Of The Trans-Dimension'.
In Summe erreicht die Scheibe also doch über 38 Minuten Spielzeit und ist diesbezüglich gar nicht einmal so weit entfernt von diversen Genre-Klassikern. Musikalisch dagegen sehr wohl, denn auch wenn das Label mit RAZOR und SACRIFICE überaus rabiate Referenzen aus dem Hut zaubert, fehlt noch einiges um durchzustarten.
Das ist insofern eigenartig, da speziell im ersten Track jede Menge technische Finessen und atmosphärische Momente für Spannung sorgen und man nicht zwingend erwarten, dass es nicht ähnlich strukturiert weitergeht. Doch leider ist das Gegenteil der Fall, denn es geht mit ziemlich rüdem Old School-Thrash der simplen und derben Machart weiter.
Dadurch erweisen sich die kürzeren Nummern wie etwa 'Blade Of Antichrist' auch als rumpelig und stumpf. Auch in den noch nicht erwähnten Songs geht es zwar mit Vollgas, aber ohne jegliches Break und auch ohne Hooks unentwegen nach vorne los. Darüber hinaus muss auch noch erwähnt werden, dass Sänger Oskar Lindström mit seinem montonen, rauen Vortrag gut zum Gesamterscheinungsbild dieses Albums passt. Schade eigentlich, denn EXCUSE ist technisch ganz offenkundig schon wesentlich weiter, wie mit 'Watchtower Of The Trans-Dimension' am Ende des Albums demonstriert wird.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer