EXELOUME - Fairytale Of Perversion
Mehr über Exeloume
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- ViciSolum Productions
- Release:
- 13.05.2011
- Lex Talionis
- Blind Billions
- Ignorance Is Bliss
- Fairytale Of Perversion
- Locus Ceruleus
- Share My Pain (Stalingrad)
- Hellhole
- Psychopath
- Tool Of God
- Faceless Children
- The Bitsa Maniac
- Our Poisonous Creation
Norwegisches Thrashfeuerwerk mit spielerischem Ausrufezeichen.
"Fairytale Of Perversion" ist das Debütalbum der Norweger EXELOUME, bei denen sich illustre Musiker tummeln, die unter anderem schon bei Bands wie MANIFEST oder GRIFFIN in die Saiten beziehungsweise auf die Felle gehauen haben. Das Quintett hat sich ganz dem Thrash Metal verschrieben, wobei man gerne alte Death-Metal-Elemente mit einfließen lässt und auf Grund der gehobenen Spielfertigkeit auch ab und an feine technische Kabinettstückchen mit einbaut. Sehr fein.
In den zwölf Songs regiert somit nicht nur das durchgetretene Gaspedal, sondern man schiebt und groovt auch verstärkt. Die Band sorgt damit für die notwendige Abwechslung und weiß in beiden Bereichen durchaus zu überzeugen. So ist es jedenfalls nicht verwunderlich, dass neben vielen Old-School-Zitaten der Marke EXODUS ('Psychopath') gelegentlich auch modernere Bands wie MACHINE HEAD ('The Bitsa Maniac') oder FEAR FACTORY ('Faceless Children') durchschimmern. Die starken spielerischen Fähigkeiten der Musiker habe ich ja schon angesprochen, was sich besonders in der fantastischen Solo- und der wirbelnden Schlagzeugarbeit (wobei an manchen Stellen etwas hektisch) festmachen lässt. Doch auch Bassist Johnny Wangberg bekommt seine Spots und weiß diese mit Bravour zu nutzen ('Hellhole'; 'The Bitsa Maniac'). Unterstützt werden EXELOUME sogar von Andy LaRoque, der ein Solo zu 'Ignorance Is Bliss' beigesteuert hat. Außerdem hat es sich Dan Swanö, der nebenbei noch für den modernen Mix verantwortlich ist, nicht nehmen lassen, beim abschließenden Thrashsong 'Our Poisonous Creation' selbst ans Mikrofon zu treten. Hier gibt es auf jeden Fall viel zu entdecken.
Dass es letztendlich aber doch nicht für den ganz großen Wurf gereicht hat, liegt einfach daran, dass sich die Band aus Trondheim allzu oft selbst verliert und keinen rechten Überfliegersong produzieren konnte. Auch die durchaus akzeptablen Shouts und Growls von Oystein Haltbakk sind nicht markant genug, um einzelnen Stücken den finalen Kick zu geben und eine überlebenswichtige Wiedererkennung zu verpassen. So lassen es EXELOUME eine Dreiviertelstunde auf der Überholspur mächtig krachen und riffen, solieren, grooven und verschieben Takte und Rhythmen wie die Weltmeister, ohne dabei jedoch echte Hits mit an Bord zu haben. Das ist Thrash Metal auf hohem Niveau, dem aber noch die letzte Faszination fehlt.
Trotzdem kann ich die Debütscheibe "Fairytale Of Perversion" allen Thrashheads empfehlen, die sich in allen Jahrzehnten der Geschwindigkeitsbewegung zuhause fühlen. EXELOUME sollte man definitiv im Auge behalten, denn der Anfang ist schon einmal vielversprechend und kratzt mächtig an der Sumpfoberfläche.
Anspieltipps: The Bitsa Maniac, Locus Ceruleus, Tool Of Good
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Chris Staubach