EXILIA - Purity
Mehr über Exilia
- Genre:
- Crossover / Alternative Rock
- ∅-Note:
- 8.25
- Label:
- Eat The Beat Music / Rough Trade
- Release:
- 25.09.2015
- Rewind
- She's Not Me
- New Bloom
- Bliss
- Dancing For The Sky
- Purity
- One Minute
- Closer
- Five Secrets
- From You
- Words
- She's Not Me (feat. C.J. Pierce)
Zwischendurch was locker Flockiges.
Nun, die Nu-Metal-Euphorie hatte sicherlich vor rund 10 bis 15 Jahren ihren Höhepunkt und wird diesen so schnell nicht wiederfinden. Trotzdem gibt es immer noch Bands der damaligen Hochphase, die über all die Jahre gute bis sehr gute Alben veröffentlichten, schweißtreibende Shows gespielt und trotz der Umstände neue Fans hinzugewinnen konnten. Eine davon stammt aus Italien, heißt EXILIA und ließ stolze drei Jahre auf ein neues Studioalbum warten. Doch nun sind Frontröhre Masha Mysmane und ihre Hintermannschaft wieder am Start und präsentieren sich auf "Purity" in gewohnt ordentlicher Verfassung.
Doch wie hört sich Nu Metal anno 2015 an? Nun, radiotaugliche, sehr vom Pop beeinflusste Alternative-Klänge mischen sich gekonnt mit Crossover- und hauchzarten Metal-Anteilen, ohne dass der Freche-Mädchen-Charme – und natürlich ist hierfür Masha zuständig – völlig abhandenkommt. Das muss man nicht unbedingt mögen, aber auf "Purity" hört sich das ganz gut an. Zum einen beweisen das Songs wie das coole 'She's Not Me', 'Bliss', das durch den Pop-Appeal sehr schnell ins Ohr geht und nicht grundlos als erste Single auserwählt wurde, das tolle 'Dancing For The Sky', sowie 'One Minute', bei dem EXILIA wieder munter drauf los rockt.
Doch auch Melodien und zum Teil auch ruhigere Klänge werden auf "Purity" nicht außer Acht gelassen. Exemplarisch stehen hierfür das etwas untypisch eröffnende 'Rewind', das mit der Zeit dennoch gut funktioniert, 'New Bloom', das ein wenig in die kommerzielle Richtung schielt, und natürlich 'Five Secrets', das mit einer tollen Melodieführung auskommt. Auch wenn ihnen auf kurz oder lang das gewisse Extra fehlt, um "Purity" als absolutes Diskographie-Highlight avancieren zu lassen, überzeugt das bereits siebte EXILIA-Album als Ganzes. Masha setzt sich stimmlich gut in Szene, ihre Männer rocken abwechslungsreich und souverän vor sich hin und die Produktion lässt auch keine Wünsche offen.
Eine angenehme Überraschung ist "Purity" also geworden. Das aktuelle Album stellt "Decode" und auch das etwas schwächelnde "Naked" locker in den Schatten. Man merkt, dass die Mysmane-Mannschaft sich ins Zeug gelegt hat, um den Fans ein Album im typisch abwechslungsreichen EXILIA-Gewand mit all den Crossover- und Alternative-Einfluss vor den Latz zu knallen. EXILIA kann sich aktuell – wie auch schon vor 15 Jahren – hören lassen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp