EXIT SMASHED - The Total Extent Of Pure Excess
Mehr über Exit Smashed
- Genre:
- Crossover / Hardcore / Thrashcore / Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 30.05.2015
- To Set Myself On Fire
- Who`S Your God
- Corpophagia
- We Are At War
- B.F.A.M
- Stomp
- My Feast
- Graceful As Fuck
- What I`Ve Eaten
- Leg Drop Time
Noch viel Luft nach oben
Hervorgegangen ist diese Formation aus der eher in moderneren Gefilden wildernden Truppe ONLY DEATH DECIDES, deren Mitglieder sich vor gut drei Jahren dazu entschlossen den Reset-Knopf zu betätigen. Einhergehend mit dem Neustart unter der neuen Flagge EXIT SMASHED entfernten sich die Hamburger Jungs auch von ihrem Melodie Death/Metalcore-Gebräu, um sich fortan dem Thrash Metal in brachialer Form hinzugeben.
Wenige Monate später war bereits ein erstes Demo mit eingetütet, eine EP mit dem Titel "The Reignbow Rises" folgte 2014, ehe man uns nun das erste Langeisen anzubieten hat. Von den drei Tracks der EP haben es zwei auch auf "The Total Extent Of Pure Excess" geschafft, acht weitere Nummern wurden hinzugefügt und bilden ein rabiat intoniertes und deftig aus den Boxen donnerndes Thrash-Brett.
Der optische Eindruck der Band selbst, aber auch das giftgrüne Bandlogo lassen eine Hardcore/Punk/Crossover-infiltrierte Thrash-Variante vermuten und so verwundert es auch kaum, dass die Riffs von Beginn an zwar durchaus mit besten Grüßen aus der Bay Area (vorwiegend sind es zwar frühe EXODUS an die man sich erinnert fühlt, aber auch Formationen wie VIO-LENCE kommen einem in den Sinn) braten, der Gesamteindruck aber doch eher heftigere, wütendere und chaotischere Referenzen wie THE PROPHECY 23, TOXIC HOLOCAUST oder MUNICIPAL WASTE in Erinnerung ruft.
An den Instrumenten scheinen die Burschen über jeden Zweifel erhaben, und auch was Timing, Breaks und Tempowechsel betrifft, gibt es nichts zu meckern. Im Gegenteil, die Hanseanten verstehen etwas von ihrem Handwerk und sorgen für ein abwechslungsreiches Album. Wenig verwunderlich obendrein, dass trotz mächtig Dampf im Kessel knapp 40 Minuten für die zehn Tracks benötigt werden, und das ohne langweilig zu werden.
Daher ist "The Total Extent Of Pure Excess" auch als Album zu bezeichnen, das mit Sicherheit jedem Genre-Fanatiker zum Testlauf mit bestem Gewissen ans Herz gelegt werden kann. Allerdings darf auch nicht unerwähnt bleiben, dass Frontmann Nille nicht ganz mit seinen Kameraden mithalten kann. Zwar lässt sich auch sein Vortrag durchaus in die Kategorie "abwechslungsreich" einordnen, doch weder sein hysterisch-gekeifter Vortrag, noch der mitunter in Richtung Death Metal tendierte Beitrag können so richtig überzeugen.
Da ist noch mächtig Luft nach oben - vielleicht beim nächsten Versuch.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer