EXMORTUS - Necrophony
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/23
Mehr über Exmortus
- Genre:
- Thrash Power Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 25.08.2023
- Masquerade
- Mask Of Red Death
- Oathbreaker
- Mind Of Metal
- Storm Of Strings
- Test Of Time
- Darkest Of Knights
- Prophecy
- Children Of The Night
- Beyond The Grave
- Overture
- Necrophony
Metal is King!
Es ist schon etwas her – genauer gesagt neun Jahre –, als die Jungs von EXMORTUS mit ihrem damaligen Album die Pole-Position unseres heißgeliebten Soundchecks erobern konnte. Richtig, "Slave To The Sword" überzeugte unsere Redaktion ob dieser frischen Entschlossenheit, der breitbeinigen "Metal Is King"-Attitüde und superben Gitarrenarbeit. Im Laufe der Zeit haben die Kalifornier zwei weitere Alben an den Mann gebracht und trotz der Einhaltung der bandeigenen Trademarks leider nicht an die einstigen Erfolge anknüpfen können.
Doch Conan und seine Mannen sind nach wie vor dabei, ihrem Sound neue Nuancen hinzuzufügen, sich dadurch weiterzuentwickeln und mit einer leichten, im vorliegenden Fall düsteren Abweichung für neue Aha-Momente zu sorgen. Und irgendwo zwischen neoklassischem Thrash- und melodischem Death Metal wird "Necrophony", so der Titel des neuen Langeisens, von einem dunkeln Schleier umhüllt, ohne dabei aber die liebgewonnen Stärken EXMORTUS' missen zu müssen. Conan rifft und röhrt noch immer wie ein Weltmeister, die Produktion ist sauber und druckvoll, Gefrickel und beinharte Gitarrenwände drücken sich wie eh und je die Klinke in die Hand und die einen oder anderen Überraschungen – ob nun das vom Klassik beeinflusste 'Storm Of Strings'-Instrumental, der tadellose Blitzstart mit 'Masquerade' und 'Mask Of Red Death' sowie das erhabene Titelstück zum Abschluss dieser guten Platte – ziehen sich wie ein roter Faden durch "Necrophony".
Im direkten Vergleich zum "Slave To The Sword"-Paradestück sind die Hau-drauf-und-Vollgas-Momente leider zu rar gesät, um an einstige Erfolge anzuknüpfen. Aber Bands entwickeln sich nun einmal weiter und so steht EXMORTUS der dezent dunkle Teint verdammt gut, lässt er die Band nämlich noch reifer und durchdachter wirken. Nach einigen Besetzungswechseln scheint der EXMORTUS-Häuptling nun seine Mannen für künftige Schandtaten gefunden zu haben, die Band harmoniert extrem gut und schafft es, sich auf das nächste Level zu hieven. Nein, ein zweites "Slave To The Sword" hätte mir persönlich zwar gefallen, wäre allerdings ob des fehlenden Aha-Moments komplett in die Hose gegangen. Den Weg, den die Jungs eingeschlagen haben und mit "Necrophony" langsam reifen lassen, ist der Richtige und so zündet dieses sechste EXMORTUS-Album inklusive eines tollen Artworks eben beim zweiten, dritten Durchgang anstatt beim ersten. Na und?
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp