EXORDIUM MORS - Sworn To Heresy
Mehr über Exordium Mors
- Genre:
- Black Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Praetorian Records
- Release:
- 01.03.2025
- Dawn Of The Crimson Sun
- Torquemada
- Oath
Das wirklich Gute ist manchmal so weit weg!
Die ultimative Verrohung droht, technisches Geballer ist an der Tagesordnung, und dennoch werden vereinzelte melodische Komponenten aus den Katalogen von EDGE OF SANITY, DISSECTION und CONTROL DENIED bemüht, um "Sworn To Heresy" zu einem möglichst eindringlichen Erlebnis zu machen. EXORDIUM MORS aus Neuseeland hat ganz offensichtlich von den Besten gelernt, deren Material zuletzt in die dauerhafte Rotation gebracht und das ganze mit einigen aggressiven Einschüben gepimpt, die sich nun in den drei Tracks der ersten EP mehr als deutlich bemerkbar machen.
Seit zwei Dekaden ist die Truppe aus Auckland schon am Start und teilt das Schicksal vieler Bands von Down Under, die aufgrund zu kostenintensiver Gastspielreisen kaum die Möglichkeit bekommen, ihre Songs auch auf dem alten Kontinent darzubieten und daher auch nicht so rasch in den internationalen Vertrieb gelangen. Der Backkatalog ist inzwischen prall gefüllt, doch echter Erfolg hat sich bis dato kaum einstellen wollen - und vermutlich wird es auch schwierig werden, daran noch einmal zu drehen.
Die Band macht aber ihr Möglichstes und noch ein bisschen mehr, ist als Einheit noch souveräner und agiler und kann sich inzwischen mit den Größen der extremen Szene problemlos messen. Hinzu kommt, dass sich EXORDIUM MORS über die Jahre immer breiter aufgestellt hat, einzelne Einflüsse aus dem melodischen Black Metal addieren konnte, gleichzeitig aber auch die Inspiration solcher Meisterwerke wie "The Sound Of Perseverance" immer besser für den eigenen Stoff zu verwenden gelernt hat.
Zumindest der musikalische Ertrag ist mittlerweile immens, wie alle drei Kompositionen von "Sworn To Heresy" belegen. Das Quartett beherrscht alle Tempolagen perfekt, kann die Aggressionen sehr gut in Energie umwandeln, baut einige technische Kabinettstückchen ein und generiert auch jene Vibes, die den Mix aus pechschwarzem Stoff und melodischem Death Metal in den späten 90ern versprühen konnten.
Die Hoffnung sollten die Jungs daher keinesfalls aufgeben, denn wenn es nur um die Qualität des Outputs gehen würde, wäre EXORDIUM MORS mittlerweile zweifellos eine der führenden Adressen in der weltweiten Szene. Doch vielleicht zahlt sich die harte Arbeit ja doch noch aus - drei weitere sehr starke Argumente dafür liefert die neue EP definitiv!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes