EXORIAL, THE - Neither Dream Nor Reality
Mehr über Exorial, The
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Intro
- Sexorial
- Infame Deadline
- D.L.I.
- Release
- Bullet Proof
- Neither Dream Nor Reality
- Nothing To Loose
- Suffer To Exhale
- Nocturnal Born Killer
Alter Schwabe! Was die Stuttgarter von THE EXORIAL hier an den Start bringen, das hat es wahrlich in sich. "Neither Dream Nor Reality" heißt das Debut der Spätzlemeuchler, und wüßte ich es nicht besser, so würde ich behaupten, dass hinter der fetten Produktion, dem ausgefeilten und abwechslungsreichen Songwriting eine erfahrene Band mit Plattendeal steht.
Dem ist aber nicht so: Seit '98 ist das Quintett aktiv und hat bisher lediglich ein Demo eingespielt. Zwar hat man bereits Auftritte u.a. mit PROFANITY und AGATHODAIMON absolviert, aber ich würde mal mit Fug und Recht behaupten, dass THE EXORIAL noch ein ziemlich unbeschriebenes Blatt in der deutschen Musiklandschaft sind.
Wenn es auch nur einen kleinen Funken Gerechtigkeit im Musik-Biz gäbe, so würden die Jungs bereits mit ihrem ersten Full Length-Auftritt mächtigst in der Szene absahnen: Mörderischer Groove, einen Sänger, der Chris Barnes sowohl in Sachen Growls als auch bei den hohen Schreien in (fast) nichts nachsteht, eine arschtighte Rhythmusfraktion, auf den Griffbrettern recht flotte und versierte Klampfer - im Prinzip können THE EXORIAL genau das vorweisen, was eine gute Todesblei-Combo ausmacht.
Hinzu kommt noch die bereits erwähnte, absolut klasse gelungene Produktion, welche andere Metzel-Truppen mit einem mehr oder weniger finanzstarken Label mal gehörig in den Schatten stellt.
Stilistisch gesehen halten sich THE EXORIAL zwischen durchaus melodisch angehauchtem Death Metal mit leicht skandinavischer Schlagseite (BEHIND THE SCENERY lassen da das ein oder andere Mal grüßen), ganz seltenen Knüppelattacken amerikanischer Prägung sowie treibendem Riffing, welches eindeutig die Hauptzutat in den süddeutschen Kompositionen darstellt.
Ich bin fast schon versucht, THE EXORIAL als SIX FEET UNDER mit viel Technik und Melodie, deutlich mehr als drei Riffs pro Song und einer Familienpackung Abwechslung zu beschreiben - da ich mir aber nicht sicher bin, ob ein solches Statement die Florida-Deathster zu sehr niedermachen würde und im Gegenzug die Schwaben in den siebten Himmel lobte, muss wieder eine andere Formulierung her.
Also: THE EXORIAL grooven, drücken und fetzen wie Sau, schreiben dabei noch so packende und intelligente Songs wie den flotten Opener 'Sexorial', das getragene 'Release' oder die Abschluss-Doppelgranate 'Suffer To Exhale' / 'Nocturnal Born Killer', wobei letztere durch gut arrangierte Tempowechsel und eine hervorragende Arbeit an den Saiteninstrumenten hervorstechen.
Ergo: "Neither Dream Nor Reality" ist ein absoluter Geheimtipp, für mich der beste nationale Newcomer im DM-Bereich seit BEHIND THE SCENERY und PROFANITY!
Anspieltipps: Sexorial, Release, Suffer To Exhale
Bestellen könnt ihr "Neither Dream Nor Reality" für zehn Ocken per eMail oder auf der Homepage, dort gibt's auch noch einige Hörproben.
Kontakt:
Markus Sailer
Thomas-Mann-Str. 16
70469 Stuttgart
exorial666@aol.com
- Redakteur:
- Rouven Dorn