EXTERMINATOR - Slay Your Kind
Mehr über Exterminator
- Genre:
- Death/Thrash Metal
- Label:
- Distinct / CMS
- Release:
- 06.10.2006
- Slay Your Kind
- Road Crash Rebellion
- Primordial Law
- Inside The Pyramid
- The Human Vermin
- Cannibalistic Paranoia
- Black Dominion Of The Old Dragon
- 732 Poitiers
- La Souffrance
EXTERMINATOR kommen aus Belgien und spielen alles. Zumindest alles, was in der Thrash- und Deathszene einen Namen hat. Und das meine ich durchaus positiv. Das fängt schon beim Opener 'Road Crash Rebellion' an, den man durch die schnellen Breaks und den druckvollen Gitarrensound einfach mal eiskalt in die DEICIDE-Ecke abstellt. 'Primordial Law' kommt aufgrund seines sich wiederholenden, an 'Reign in Blood' erinnernden Riffs in die SLAYER-Schublade, und das orientalische 'Inside The Pyramid' kommt, richtig, zu NILE. 'The Human Vermin' platziert man aufgrund seines Refrains und der Geschwindigkeit zu CANNIBAL CORPSE, das mit südamerikanischem Drumming unterlegte 'Cannibalistic Paranoia' kriegt den SEPULTURA-Stempel aufgedrückt, 'Black Dominion Of The Old Dragon' darf sich eindeutig als von früheren IN FLAMES beeinflusst zeigen, und das folkloristisch angehauchte 'La Souffrance' kriegt von mir den frühen SUIDAKRA-Orden am blauen Band.
Man merkt schon, wenn man Abwechslung liebt, ist man bei EXTERMINATOR genau richtig. Dass man von jedem Track die Urväter erkennt, kann man verschieden sehen. Entweder als billig-dreiste Kopie, mangelnde Originalität, oder wie ich, einfach mal als ganz angenehm. Der einzige rote Faden des Albums mag der Grunzgesang sein, der nur selten einen cleanen Part zur Seite bekommt, aber letztendlich empfinde ich es als ganz erfrischend, wenn man so auf eine musikalische Reise durch die Death- und Thrashmusik genommen wird. Da kommen Erinnerung hoch, angefangen vom ersten Kontakt mit SLAYER über frühe SEPULTURA-Freuden bis hin zum IN FLAMES-Kaufwahn. Und technisch ist auch nicht viel daran auszusetzen. Gut, wer sich solche großen Vorbilder genommen hat, wird die technische Klasse schwer erreichen, so klingt zum Beispiel das SLAYER-Riff nicht sauber genug, aber Spaß macht das Album trotzdem. Und sei es nur, um Freunde von der Großartigkeit der Musik zu überzeugen, ohne ihnen die ganze CD-Sammlung zu brennen. Was man übrigens sowieso nicht tut. Pfui.
Anspieltipps: Inside The Pyramid, Cannibalistic Paranoia, Souffrance
- Redakteur:
- Lars Strutz