EXUMER - Fire & Damnation
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2012
Mehr über Exumer
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Metal Blade (Sony Music)
- Release:
- 06.04.2012
- Fire & Damnation
- Vermin Of The Sky
- The Weakest Limb
- New Morality
- Waking The Fire
- Fallen Saint
- Crushing Point
- Devil Chaser
- I Dare You
- Tribal Furies
- Destructive Solution (Live At KIT)
- A Mortal In Black (Live At KIT)
- Xiron Darkstar (Live At KIT)
Wie in alten Tagen! Ein Comeback der Spitzenklasse mit bombigem Sound von Waldemar Sorychta. Kaufen!
Hätte mir jemand nach dem Auftritt der reformierten EXUMER auf dem Keep It True 2009 - dem ersten Auftritt nach der Reunion der lange aufgelösten Band - prophezeit, dass EXUMER auf ihre "alten Tage" noch ein starkes Studioalbum veröffentlichen werden, so hätte ich sie/ihn mutmaßlich wohl ausgelacht. Denn den Auftritt fand ich seinerzeit maximal recht nett, keinesfalls jedoch zwingend. Ganz anders verhält es sich mit dem dritten Studioalbum "Fire & Damnation", das schlappe 24 (!) Jahre nach dem Zweitwerk "Rising From The Sea" (1987) nun stetig seine Runden auf meinem CD-Player dreht.
EXUMER, die mit sich dem knalligen Debüt "Possessed By Fire" (1986) einen Platz in den Annalen des Thrash Metal sicherten, präsentieren sich von der ersten bis zu letzten Minute ihres Comebacks zur großen Freude des Rezensenten in starker Form. Mehr noch: Sie knüpfen im Prinzip ohne Abstriche an ihren Klassiker "Possessed By Fire" an. Getragen von einem mächtig auf das Ohr drückenden, bombigen Sound von Waldemar Sorychta (u.a. GRIP INC, SODOM, SAMAEL) mit sehr fetten Gitarren und einem druckvoll wummernden Bass lässt die amerikanisch/deutsche Thrash-Formation sich auf "Fire & Damnation" gewiss nicht die Butter vom Brot nehmen.
Der Eröffnungstrack 'Fire & Damnation' sitzt wie Arsch auf Eimer: Schneidende Gitarren, ein wummernder Bass von Tony Schiavo und coole Tempiwechsel machen bereits ordentliche Laune auf diese leider nur 33 Minuten kurze Scheibe, die es in der limitierten Auflage auf immerhin 44 Minuten bringt. Beim nachfolgend schreddernden 'Vermin Of The Sky' wird das Gaspedal ordentlich durchgedrückt. Mem von Stein shoutet aggressiv, aber gut verständlich. Der Gute hat gesanglich keine Federn gelassen. Und wenn fein austarierte, gut durchkomponierte Thrash-Nummer wie 'The Weakest Limb' oder das mächtige 'New Morality' über den Hörer hinwegfegen dann fragt man sich unweigerlich: Warum hat sich die Band nicht schon früher wieder zusammengerauft?!
Ganz ohne direkte Anknüpfungspunkte an die Vergangenheit kommt die Scheibe jedoch nicht aus. Mit 'Fallen Saint' von "Possessed..." und 'I Dare You' von "Rising..." hat man zwei Bandklassiker neu aufgenommen. Und diese sehr gelungen! Vergleicht mal Sound und Intensität der Performance mit den Originalen! Auch 'Waking The Fire' bleibt bestens in den Öhrchen hängen und er verleitet zu exzessivem Headbanging.
Die limitiere Auflage der Scheibe enthält drei Live-Bonustracks ('Destructive Solution', 'A Mortal In Black', 'Xiron Darkstar'), die in guter Tonqualität packend dargeboten werden. Klar könnte man jetzt einwenden, dass diese Rückkehr beeindruckender sein könnte, wenn EXUMER ausschließlich neue Studiosongs anstelle von zwei Neueinspielungen aufs Album gepackt hätten. Aber man muss eines festhalten: Die neuen Songs treten mächtig Popo und auch im Anbetracht der schier ewig langen Auflösung der Band leisten EXUMER Gewaltiges.
Mein Fazit zum Comeback auf Albumlänge: Operation gelungen, Patient quicklebendig und Nacken am Arsch! Für Old-School-Thrasher gibt es nicht zu überlegen. Gratulazione an die EXUMER-Belegschaft für diesen Presslufthammer!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Martin Loga