EYE FOR AN EYE - Downfall
Mehr über Eye For An Eye
- Genre:
- Rock/ Grunge/ Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Rising Records/ Cargo
- Release:
- 19.04.2010
- Never Be Free
- Ask No Questions
- Until I'm Done
- Getting Old
- Downfall
- Seven Gods Of Chaos
- Final Sunrise
- It's Been A Long Time
- Another Life
- Brother
Ein Versuch, sich mit Allgemeingültigkeiten durchzumogeln.
Typisch für die britische Hauptinsel ist neben einem diskutierwürdigen Gesundheitssystem und einer verachtenden verachtungswürdigen Boulevardpresse auch, dass die Rockformationen felsendicke Klangprodukte hinbekommen (möchten). Da gibt's kein Herumeiern oder Linksfahrgebot, da wird der gut geölte Bagger angeworfen. JOSIAH, THE HEADS und andere Eierträger kommen einem da in den Sinn.
So wie das auch für das Debüt von EYE FOR AN EYE gelten sollte. Zumindest hatte diese Band bei ihren Aufnahmen zu "Downfall" den Anspruch wahrscheinlich im Hinterkopf.
Wird dem uralten, unmittelbaren Gebot hier entsprochen? "Ohr um Ohr"? Das Schlagwerk ist auffällig und klar definiert sehr weit nach vorn gemischt und damit sehr präsent. Vielleicht ist das aber auch ein Trick, das zurückhaltende Gitarrenspiel zu übertünchen oder den Gesamteindruck zu retten. Denn Schwächen sind offenbar. An der Kreuzung zwischen Grunge, Metal und männergemachten Gesangsrock stehend, hat das Quartett schon deutlich die Tendenz, nach Seattle zu fahren, aber packt eben noch den kleinen Metal-Klipp mit oben drauf.
Zumindest probieren die das.
Aber der Gesang, der die ersten vier Beiträge zumindest nicht herausragend war, fällt ab der Fünf richtig in den Keller. Das ist ein uninspirierter Beitrag mit seltsam langweiligem Fortgang, angehörs dessen sich der Sänger auch nicht weiter zu helfen weiß, als naja, rumzunölen. Und der Bandchor macht das auch noch mit. Pff. Starkes schwaches Stück.
Ausrutscher können mal sein, darauf pfeifen wir. Was dann aber weiterhin passiert, ist außer 'It's Been A Long Time' nicht sehr überzeugend. Denn die Motive wiederholen sich, die Band zieht den Stiefel durch: ein fast krächziger Sänger durchsingt das durchgängig sehr auffällige Schlagzeug und die eigentlichen Königinnen, die Gitarren, die werden viel zu unzureichend hofiert. Monotoner Tonfall auf "Downfall" sozusagen. Wenn die wutigen, britischen Rockgitarren sich merh trauen würden, wenn Sänger Tom Längen auch einmal per Melodie-Einschüben kontern würde, ja dann wäre das hier rund. Aber:
Bis auf den genannten, aus dem Schema mal ausbrechenden Beitrag keine Platte für die tägliche Tasche.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben