FADING, THE - In Sin We'll Find Salvation
Mehr über Fading, The
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Wacken Records / SAOL / H'Art
- Release:
- 31.07.2009
- Failure Proven
- My Lost Serenity
- The Sin Collector
- One Step To Drama
- Beyond Perfection
- Angel Within
- Confront Myself
- When Dream Meets Reality
- Destination, Life
- Age Of Phobia
Die Metal Battle-Gewinner von 2008 bieten auf ihrem Debüt-Album alles, was man sich als Melodic Death Metal-Fan wünscht.
Knapp ein Jahr nach ihrem Sieg beim Wackener Metal Battle veröffentlichen THE FADING ihr Debütalbum "In Sin We'll Find Salvation", natürlich via Wacken Records. Im vergangenen Jahr trat der Fünfer als erste israelische Band bei besagtem Newcomer-Contest an und gewann prompt gegen die Finalisten der anderen 15 Nationen.
Die Israelis musizieren schon seit 2003 zusammen, bis 2006 allerdings unter dem Namen Excessum. Sie veröffentlichten in Eigenregie zwei EPs. Für die Aufnahmen zu "In Sin We'll Find Salvation" reisten sie nach Schweden ins Studio Underground und die berüchtigten Abyss Studios.
Schon der Opener 'Failure Proven' macht deutlich: Hier kommt Melodic Death Metal vom Feinsten in ausgezeichneter Tonqualität. Brachiale Härte trifft auf ausgeklügelte Melodien. Auch vor Blastbeats schreckt der Fünfer nicht zurück. Das Schlagzeug haut mächtig drauf, während die Gitarren sich in die Gehörgänge sägen.
'My Lost Serenity' legt in puncto Härte noch eine Schippe drauf. Die Zwischenparts sind sehr emotional. Höhepunkt des Songs ist ein schnelles Gitarrensolo. Mit 'The Sin Collector' wird weiter im Up-Tempo gezockt. Ilia Badrovs Stimme klingt etwas tiefer. Dazu im Kontrast stehen elektronisch verzerrte Rufe im Refrain.
Wer glaubt, das war schon alles, täuscht sich: In 'One Step To Drama' legen THE FADING erst richtig los. Das Tempo wird nochmals angezogen. Das Schlagzeug holzt unermüdlich, die Gitarristen Arie Aranovich und Paul Mitiyanine liefern sich ein Wettrennen. Sehr schön gemacht sind die Midtempo-Breaks. Das totale Gegenteil zu diesem Song ist das folgende 'Beyond Perfection', bestehend aus einem etwa einminütigen Pianospiel.
Dieser kurze Ausflug kommt einem mit den ersten Klängen von 'Angel Within' ziemlich unwirklich vor: Die vorangegangene Härte wird fortgesetzt und natürlich wieder mit tollen Melodien bestückt. Zeitweise hat man hier Überschlagungsängste, aber die fünf Mannen spielen fehlerfrei. Live dürfte dieser Song sehr interessant werden.
Folkloristisch eingeleitet wird 'Confront Myself'. Hier zeigen THE FADING ihre rockige Seite. Mit den Einsätzen von Schlagzeug und Stimme ist das Death Metal-Flair aber wieder da. Die Gitarre wird bis zum Anschlag verzerrt. Sehr melodiös geht es mit 'When Dream Meets Reality' weiter. Ilia flüstert einige Passagen. Musikalisch wurde der Songtitel mit vielen Tempo- und Harmonieumsprüngen sehr gut umgesetzt, ohne den roten Faden zu verlieren.
'Destination, Life' fetzt noch mal richtig. Der Song geht rasant los und noch rasanter weiter. Das Tempo ist noch einen Zacken schneller als bisher. Das Stück prescht unermüdlich nach vorne. Der Rock'n'Roll kommt in 'Age Of Phobia' wieder raus: Ein rockiges Riff ist die Grundlage für diesen, in Albummaßstäben gemessen, Midtempotrack. Mit diesem starken Stück als Rausschmeißer hinterlässt "In Sin We'll Find Salvation" auf jeden Fall keinen bitteren Nachgeschmack, obwohl es, passend zum Bandnamen, mit einem Fading Out endet.
THE FADING zeigen der ganzen Welt, dass sie zu Recht das Metal Battle gewonnen haben. Ihr Debüt hat einfach alles, was ein gutes Melodic-Death-Metal-Werk ausmacht: Tempo, Melodie und Härte. Trotz der dauerhaften Brachialität wird das Album nie langweilig. Das liegt vor allem am ständig variierenden Tempo und natürlich den ausgereiften, eingängigen Melodien. Geht direkt ins Ohr und bringt den Kopf zum Rotieren! Für Fans dieser Spielart eine echte Bereicherung im Plattenschrank - oder auf Dauerrotation im Player.
Anspieltipps: alles
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Pia-Kim Schaper