FALLEN ARISE - Adeline
Mehr über Fallen Arise
- Genre:
- Symphonic Metal / Gothic Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- ROAR
- Release:
- 23.10.2015
- Prologue In D Minor
- The Curse
- We're Becoming Gods
- Divine Bride
- Silent Weeping
- The Heart Of The Damned
- My Last Breath
- White Crystal Angel
- Funeral
- Music Box
- As Far The Memory Remains
- Oceans Of Time
- Epilogue
Es war einmal... der Gothic Metal
FALLEN ARISE aus Athen legt mit "Adeline" das zweite Album vor und wagt sich in die Untiefen zwischen Symphonic Metal und Gothic, mit einem Konzeptwerk, viel Orchester und sowohl männlichem als auch weiblichem Gesang. Das Ergebnis ist dann aber besser, als diese grobe Beschreibung vermuten lässt, wenn auch nicht so gut, dass ich es wirklich empfehlen könnte.
Der Sound der Band lässt sich am besten mit symphonischen Melodic-Metal-Bands aus Europa vergleichen, SONATA ARCTICA kommt mir hin und wieder in den Sinn oder auch die Spanier DARK MOOR, bekommt durch den gelegentlichen harschen Männergesang aber eine Gothic-Glasur verpasst. Insbesondere DARK MOOR ist jedoch ein guter Vergleich, da mich die Herangehensweise und der Gesang von Frontfrau Spyla an deren ehemalige Sängerin erinnern. Dem Genre angemessen erzählt "Adeline" die Geschichte seiner Titelheldin, eine düstere Geschichte von einem Fluch und somit ein Schauermärchen, wie es dem Gothic gut steht.
Leider hapert es in der Umsetzung noch hier und da, wenn auch der Enthusiasmus der Band jederzeit zu hören ist. In der Produktion wird gerade Spylas Gesang oft zu sehr von der Orchestrierung untergebuttert und insgesamt könnte das Klangbild aufgeräumter sein. Auch bei den Gesangsmelodien ist noch Luft nach oben; die versprochenen Hits kann ich jedenfalls nur hin und wieder ausmachen. 'My Last Breath' ist hübsch, auch 'White Crystal Angel' weiß zu gefallen, doch abgesehen davon herrscht noch zu viele Dürre im Melodieland. Was ich explizit loben möchte, sind die Orchestrierungen, die für diese Art Musik recht abwechslungsreich und schön ausgefallen sind. Da wünscht man sich eine echte Breitwandproduktion, wie sie Genrevorreiter wie NIGHTWISH oder LUCA TURILLI'S RHAPSODY von ihrem großen Label spendiert bekommen. Andererseits würden dort die Gitarren wohl nicht mehr so rauh abgemischt werden und der Metal endgültig glattgebügelt, was bei "Adeline" noch nicht der Fall ist.
Die Zukunft für FALLEN ARISE sehe ich jedenfalls rosig, wenn mit verbessertem Songwriting und etwas mehr Erfahrung die Umsetzung der hörbaren Begeisterung der Truppe ebenbürtig wird. Bis dahin bleiben Band und Album jedoch nur etwas für echte Genrefans und Komplettisten.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst