FEANOR - Power Of The Chosen One
Mehr über Feanor
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Massacre Records / Soulfood
- Release:
- 23.04.2021
- Rise Of The Dragon
- Power Of The Chosen One
- This You Can Trust
- Metal Land
- Hell Is Waiting
- Together Forever
- Bringer Of Pain
- Lost In Battle
- Fighting For A Dream
- The Return Of The Metal King (The Odyssey In 9 Parts)
Sie können kaum noch gehen vor lauter Kraft.
Die argentinische Metalband FEANOR ist schon einige Jahre aktiv. Ein Blick auf das Conan-Gedächtniscover ihres neuen Albums "Power Of The Chosen One" - diesen Titel natürlich nicht zu vergessen - und es dürfte klar sein, dass es hier MANOWAR-mäßige Klischees bis zum Abwinken gibt. Das gilt umso mehr, als mittlerweile der kurzzeitige MANOWAR-Gitarrist David Shankle, der an "The Triumph Of Steel" (1992) beteiligt war, Mitglied bei FEANOR ist.
Aber nur weil sich eine Band aufbläht wie weiland MANOWAR, heißt das nicht, dass sie musikalisch dieselbe Qualität wie Joey DeMaio und seine Mannen zumindest im ersten Jahrzehnt ihres Schaffens aufzubieten hat. Die ersten drei Lieder des Albums gehen noch in Ordnung. Vor allem das schmissige Titelstück ist nicht übel, wird jedoch gegen Ende durch die Wiederholung des Refrains in Endlosschleife ramponiert. Aber dann scheint das Pulver von FEANOR allmählich verschossen. Ungelenke Melodien und ein Sänger, der zwischen Raunzen und Knödeln kaum zum Singen kommt, strapazieren die Geduld des Hörers. In der zweiten Hälfte greift dann noch ein schwülstiges, operettenhaftes Pathos ('Together Forever', 'Lost In Battle') um sich. Und so verwundert es nicht, dass die Band in von keinerlei Zweifeln angekränkelter Selbstsicherheit ans Ende des Albums einen 19minütigen Zyklus namens 'The Return Of The Metal King' geknallt hat.
Einen starken Pluspunkt hat die Scheibe jedoch, und das sind die durchweg gelungenen Soli und Läufe der Gitarren, sogar das uninspirierte 'Hell Is Waiting' und das peinliche 'Fighting For A Dream' werden von den Leadgitarren aufgewertet. Das und eine kleine Handvoll ordentlicher Nummern bewahren "Power Of The Chosen One" vor dem Totalausfall und meinerseits vor einer Bewertung mit weniger als sechs Punkten.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Stefan Kayser