FELONY - First Works
Mehr über Felony
- Genre:
- Melodic Rock / Metal
- Label:
- Escape Music
- Release:
- 29.09.2006
- An Introduction To ...
- What A Felony
- Say Goodbye
- Justice
- My Way
- Tonite
- Freedom
- Promising Heart
- After The Rain
- Cyberspace
- Disappointed
- On Life's End
- No Return
- Ready To Win
Die schöne Schweiz ist ja in Sachen erdiger Hardrock beinahe die erste Adresse, aber mit FELONY haben die Eidgenossen nun auch ein ganz heißes Eisen im Melodicrock-Bereich am Start. Das Debüt "First Works" enthält auf gut einer Stunde zwölf allesamt sehr hochklassige Stücke (inkl. Intro), deren besonderes Merkmal der oft zweistimmige Gesang von Andreas Wildi und Andrea Richner ist. Letztere ist vor kurzem fest in die Band eingestiegen, während das Booklet sie noch als Gast führt. Natürlich drängen sich bei Männlein/Weiblein-Gesang Vergleiche zum Genre Gothic Rock auf, aber im Falle von FELONY ist über weite Strecken eher traditioneller Melodic Rock mit vereinzelten Metal-Anleihen angesagt, der zwar gut produziert, jedoch manchmal sehr glatt poliert daherkommt. Gemischt und gemastert hat "First Works" im Übrigen der hierzulande bestens bekannte Sascha Paeth (ehem. HEAVENS GATE), der schon bei Größen wie KAMELOT, RHAPSODY oder EDGUY an den Reglern saß. Aber zurück zu FELONY: Die Geschichte der Band geht sogar bis 1992 zurück, als Markus Geiger (key./git.) und Thomas Brogli (b.) erstmals unter dem Banner FELONY auftraten.
Von den Songs fällt 'Freedom' ein klein wenig aus dem Rahmen, das beinahe wie eine poppige Version so manch melodischer GAMMY RAY- oder HELLOWEEN-Songs daherkommt. 'Justice' ist ein Ohrwurm, der zwar sehr keyboardlastig, aber dennoch mit genügend Drive ausgestattet ist und hauptsächlich von der Stimme Richners getragen wird. Bei 'Cyberspace', einem ebenfalls hochmelodischen Stück, dürfte es gerne ein wenig mehr krachen. Balladen ('Tonite' oder 'Promising Heart') dürfen natürlich nicht fehlen und tun es auch nicht. Insgesamt ist das Teil ein sehr vielversprechendes Debüt, das schon erstaunlich reif klingt und definitiv Lust auf mehr macht. Und schließlich heißt vorliegendes Werk ja auch nur "First Works" ...
Aber bei so viel Lob für das mehr als gelungene Debüt muss auch noch mal die Frage gestattet sein, ob man nicht vergessen hat zu erwähnen, dass das Gitarren-Solo in 'Disappointed' ziemliche (!) Ähnlichkeiten zum Solo in EUROPEs 'Superstitiuos' aufweist ...
Mehr wie immer auf der entsprechenden Homepage. Bei FELONY stimmt eigentlich alles (Songs, Aufmachung und Produktion), so dass hier nichts anderes stehen kann als eine fette Empfehlung. Und mal wieder sei festgestellt: Die Schweiz rockt!
Anspieltipps: What A Felony, Justice, Freedom, Cyberspace, Dispappointed
- Redakteur:
- Martin Stark