FEVER 333 - Strength In Numb333rs
Mehr über Fever 333
- Genre:
- Crossover
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Roadrunner (Warner)
- Release:
- 18.01.2019
- ...
- Burn It
- Animal
- Prey For Me
- One Of Us
- Inglewood
- The Innocent
- Out Of Control
- Am I Here?
- Coup D'etalk
Ein Fieber grassiert.
Als das Intro von "Strength In Numb333rs", das Debüt von FEVER 333, vorüber ist und die erste Single 'Burn It' sich den Weg ins Trommelfell bahnt, werde ich auf eine Zeitreise zurück ins Jahr 1992 genommen, als ich das erste Mal 'Bombtrack' oder 'Killing In The Name' von RAGE AGAINST THE MACHINE gehört habe. Vor allem Wut und Energie des Songs sind absolut auf Augenhöhe mit der Musikrevolution von Tom Morello, Zack de la Rocha und Co. Da auch die Message in eine ähnliche Kerbe haut, ist der Vergleich mehr als naheliegend. Doch im Chorus sind es dann die besten Momente von LINKIN PARK, die mich hier anspringen. Die Vocals von Jason Butler erinnern hier durchaus an Chester Bennington. Ganz klar, 'Burn It' ist ein echter Hit, der Teenies im Club absolut ausrasten lassen wird.
Auf dem Niveau bleibt es im weiteren Verlauf dann aber nicht. Die beiden Hauptzutaten werden angereichert mit Punkwurzeln, ein paar Elektro- und Hip-Hop-Einschüben und das Trio verzettelt sich dadurch in meinen Ohren ein bisschen. Die wütenden, lauten Passagen finde ich fast durch die Bank stark und kann mir vorstellen, wie die Jungs dabei live alles zerstören. Kein Wunder, dass die Truppe just in der Kategorie "Beste Live-Performance" für den Grammy nominiert wurde. Doch ein Song wie das siebenminütige 'Inglewood' ist nicht nur zu lang, sondern ist für mich eben auch zu wenig Rock oder Metal, sondern zu viel schwülstige LINKIN PARK und Sprechgesang.
Dies zeigt aber auch, dass ich eben nicht wirklich in der Zielgruppe bin. Die dürfte nämlich ca. 25 Jahre jünger sein als ich und hat eben noch keine Erinnerungen an das erste Mal als RAGE AGAINST THE MACHINE über sie hergefallen ist. Nein, die Teenager werden beim mit fettem Chor ausgestatteten 'The Innocent' vollkommen steilgehen, viel hüpfen und Circle-Pits starten. Daran besteht überhaupt kein Zweifel.
Auf der kürzlich absolvierten Tour mit BRING ME THE HORIZON dürfte das FEVER 333 schon um sich gegriffen haben und ich werde mir keine prophetischen Fähigkeiten zuschreiben, wenn die Band mit Hilfe von Roadrunner Records schon bald durch die Decke geht.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk