FIGHT - K5 - The War Of Words Demos
Mehr über Fight
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Metal God Entertainment / Soulfood
- Release:
- 23.11.2007
- Into The Pit
- Nailed To The Gun
- Now You Die (bisher unveröffentlicht)
- Life In Black
- Kill It
- Contortion
- Forbidden (bisher unveröffentlicht)
- War Of Words
- Psycho Suicide
- Down (bisher unveröffentlicht)
- Vicious
- Beast Denies (bisher unveröffentlicht)
- Laid To Rest
- Jesus Saves
- Dead Men Talk (bisher unveröffentlicht)
- For All Eternity
Als Rob Halford 1991 nach der großen "Painkiller" Welttournee JUDAS PRIEST verließ, waren weite Teile der Metalwelt schockiert. Der Frontmann suchte nach neuen musikalischen Herausforderungen und er arbeitete ab Oktober 1991 an Material für ein Soloalbum. Mit PANTERA nahm er 1992 das Lied 'Light Comes Out Of Black' auf, das auf dem Soundtrack zum Film "Buffy The Vampire Slayer" Verwendung fand. Kurze Zeit später gründete Rob Halford FIGHT, um kompromisslosen und modernen Metal zu spielen, der ein klein wenig in Richtung PANTERA tendierte. Neben Scott Travis, dem gleichermaßen abtrünnigen Ex-Schlagzeuger der Priester, umgab sich die damals 41-jährige Metalikone Halford mit drei sehr jungen Musikern, die gerade einmal halb so alt waren wie er selbst. Wenige Wochen, nachdem das Line-up der neuen Band stand, ging Rob im Juli 1992 mit FIGHT ins Studio, um Demos für das angedachte Studioalbum "War Of Words" aufzunehmen.
Diese frühen Demoaufnahmen hat Rob Halford nun über sein Label Metal God Entertainment unter dem Titel "K5 - The War Of Words Demos" veröffentlicht. Auf einer Spielzeit von über 70 Minuten gibt es außer Demoversionen der bekannten "War Of Words"-Titel auch fünf bisher unveröffentlichte Lieder zu hören. Diese wurden zur selben Zeit aufgenommen, aber sie schafften es schließlich nicht auf das erste FIGHT-Album.
'Nailed To The Gun' und 'Into The Pit' donnern in den vorliegenden Demoversionen gewaltig und gefallen mir persönlich besser als die Studioversionen, denn Rob singt hier kraftvoller und aggressiver. Sehr gelungen klingt auch die Demoversion von 'For All Eternity', das der Ex-Oberpriester ausgesprochen gefühlvoll interpretiert. Böse Zungen würden behaupten, dass Rob Halford hier fast etwas "schmalzig" klinge. Ich finde diese Version jedoch schlicht und ergreifend genial. Dagegen ziehen die Demoversionen 'Life In Black', 'Kill It' und insbesondere 'Laid To Rest' gegenüber den Studioversionen eindeutig den Kürzeren, klingen sie doch teilweise ausgesprochen lahm und wenig druckvoll.
Kommen wir nun zu den "neuen" Stücken. 'Now You Die' ist ein mächtiger Stampfer, der Laune macht und gutklassig tönt. Dieser Titel erinnert ein wenig an 'Contortion', klingt dabei aber frischer und geht direkter auf die Zwölf. 'Down' und 'Dead Man Talk' bewegen sich in ähnlichem Fahrwasser. Der Mittelteil des mächtigen Midtempo-Kolosses 'Dead Men Talk' ist von einem gelungenen Part durchsetzt, bei dem das Tempo angezogen wird und die Doublebass von Scott Travis ein wenig bollern darf. 'Beast Denies' ist nicht wirklich als neues Stück zu werten, denn es handelt sich hierbei um eine frühe Version von 'Reality, A New Beginning', das mit anderem Text und in interessanter Art und Weise verzerrten Vocals von Rob Halford aufwartet. 'Beast Denies' wirkt auf diese Weise Industrial-artiger und auch eindrucksvoller als das letztendlich tontechnisch auf CD gebannte 'Reality, ...'. Das denkbar minimalistisch arrangierte 'Forbidden' klingt für FIGHT-Verhältnisse recht ungewöhnlich. Dies liegt zum einen an dem Southern-Rock-Feeling, welches das Stück versprüht und zum anderen an der gleichförmigen Schlagzeugarbeit. Kein einziges Fill gibt es hier zu hören. Das Schlagzeugspiel geht einfach geradewegs nach vorne los. 'Forbidden' ist ein echter Ohrwurm, der es einfach nicht verdient hätte, in den Archiven zu verstauben.
In der Gesamtschau bleibt festzuhalten, dass "K5 - The War Of Words Demos" primär Fans der beiden FIGHT-Alben anspricht. Die vorliegenden Demoversionen klingen teilweise interessanter als die Endversionen, die auf "War Of Words" landeten. Aber eben nur teilweise. Der Sound der Demos ist übrigens, von wenigen Ausnahmen abgesehen, wirklich tadellos. Ob fünf bis dato unbekannte Lieder von FIGHT den Kauf dieser Scheibe rechtfertigen, das muss jeder Fan für sich selbst abwägen. Fakt ist, dass die bisher unveröffentlichten Stücke jedenfalls weder musikalische Überflieger noch Ausschussware sind. "K5 - The War Of Words Demos" wurde übrigens von Rob Halford selbst produziert und kommt mit einem toll gestalteten Booklet, etlichen Fotos und allen Songtexten daher. Auch einige kurze Liner Notes hat man abdrucken lassen. FIGHT-Fans sollten diese Scheibe auf jeden Fall anchecken, zumal diese Veröffentlichung in wertiger Art und Weise aufgemacht ist.
Anspieltipps: Nailed To The Gun, Into The Pit, Forbidden, Beast Denies, Dead Men Talk
- Redakteur:
- Martin Loga