FINAL STRIKE - Finding Pieces
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/23
Mehr über Final Strike
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Reaper Entertainment
- Release:
- 24.11.2023
- Archers
- Finding Pieces
- Fly
- Freedom
- Heaven's Falling Down
- Oblivion
- Restless Mind
- Spark From The Dark
- To The North
- Turn Of The Tide
Feiner, locker-flockiger Powermetal, der einfach gut ins Ohr geht.
Dass wir Christian Eriksson stimmtechnisch schon bei TWILIGHT FORCE und NORTHTALE erlebt habe, ist bekannt. Jetzt hat er mit FINAL STRIKE seine eigene Band gegründet und mit Patrick Johansson (Schlagzeug) und Jimmy Pitts (Keyboard) sind zwei Kollegen von seiner alten Band dabei, dazugesellt haben sich noch Martin Floberg (Gitarre) und Jan Ekberg (Bass).
Ich will gar nicht um den heißen Brei herumreden. Sobald ich 'Freedom', die erste Auskopplung aus dem Debütalbum "Finding Pieces", gehört hatte, war der Drops für mich schon gelutscht – ich war nämlich sofort begeistert! Das war genau meine Musikrichtung! Bis zur zweiten Single, 'Finding Pieces', musste ich mich dann noch etwas gedulden, aber die hat meinen Eindruck bestätigt.
So ist einerseits die Freude groß, als ich zum ersten Mal das Album anhören kann, andererseits steht auch die Frage im Raum, ob "Finding Pieces" dieser Erwartungshaltung auch gerecht wird. Von meiner Seite aus lässt sich das mit einem ganz klaren, eindeutigen JA beantworten. Schon der rasante, melodische, mitreißende Einstieg mit 'Archers' macht Laune und geht direkt ins Ohr, das rasante Drumming und die exzellente Gitarrenarbeit erfreuen mich natürlich ganz besonders, auch der eingängige Chorgesang kommt sehr gut an. Beim schon erwähnten 'Finding Pieces' klingt Christian stellenweise ein bisschen wie Joacim Cans. Auch hier gibt es einen ausgesprochen catchy Refrain, ein Gitarrensolo, das keine Wünsche offen lässt und einen Patrick Johansson, der sich wieder einen Wolf trommelt. 'Fly' hat ebenfalls leichte HAMMERFALL-Anklänge und punktet wieder mit einer spitzenmäßig agierenden Saitenfraktion. Hatte ich schon das Drumming erwähnt? Ach ja, vielleicht sollte ich auch nochmal auf Christian Erikssons großartigen Gesang hinweisen. Ohne Verschnaufpause geht es sodann mit dem schmissigen 'Freedom' weiter. Eigentlich kann ich mich bei jedem Song nur ständig wiederholen, was Gesang, Drumming, Refrains, Chorgesang, rasante Zwischenspiele und Saitenarbeit anbelangt.
Ein klein wenig düster-balladesk wird es mit dem eindringlichen 'Heaven's Falling Down', einem Christian, der gesangstechnisch eine Gänsehaut entstehen lässt, genauso wie das instrumentale Zwischenspiel und der tolle Chorgesang. 'Oblivion' bringt die Rasanz zurück und, sorry, wenn ich es nochmal erwähnen muss, ein Drumming, das mich einfach nur begeistert. Dieselbe Begeisterung gilt für das mitreißende, rasante 'Restless Mind', bei dem einmal mehr toller Chorgesang zum Tragen kommt. Und Leute, was Patrick da drumtechnisch veranstaltet (besonders im hinteren Drittel), ist einfach nur ganz großes Kino! Auch Christian dreht hier so richtig auf. Ich glaube, das könnte ein richtiger Mitgrölsong werden. Nach dem gefälligen 'Spark From The Dark' und dem melodiös-eingängigen 'To The North' beschließt ein flottes 'Turn Of The Tide' eine Platte, die mir sehr viel Spaß gemacht hat.
Wahrscheinlich wird "Finding Pieces" wieder polarisieren, vielleicht wird die Platte dem einen zu poppig, dem anderen zu mainstreammäßig sein – für mein Empfinden bietet sie alles, was für mich Power Metal ausmacht: ein Sänger mit einer tollen Stimme, die er hervorragend einzusetzen weiß, gnadenlos gutes Drumming, eine spitzenmäßige Saitenfraktion und interessante Keyboardarrangements. Dadurch ensteht eine feine Mischung wunderbarer Melodien, die sich sehr schnell im Gehörgang festsetzen, die Platte auch nach dem zigsten Umlauf nicht langweilig werden lassen und die locker und leicht daherkommen.
Ich würde mal sagen, Christian Eriksson hat mit seinen Mannen und seiner neuen Band alles richtig gemacht. FINAL STRIKE kann sich getrost in der Riege der angesagten Power Metal-Bands einreihen.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer