FIREBIRD - Deluxe
Mehr über Firebird
- Genre:
- BluesRock
- Dirt Trap
- Forsaken
- Hammer & Tongs
- Steamroller
- Miles From Nowhere
- Zoltana
- Lonely & Sober
- Sinner Takes All
- Sad Man\'s Quarter
- Slow Blues
Diese Woche scheine ich in den 70ern festzustecken, erst HUSH, dann BACKDRAFT, und jetzt fliegt mir ein FIREBIRD auf den Tisch, von niemand anders angeführt als vom Begründer von – und jetzt haltet euch fest – CARCASS und NAPALM DEATH, namentlich Bill Steer. Das macht schon einmal neugierig und überrascht doch ziemlich.
FIREBIRD gelingt es in der Tat, das Feeling der 70er einzufangen mit ihrem blues-lastig groovenden Hard Rock. Die Instrumentierung ist genretypisch, auch die Hammond darf nicht fehlen, kommt aber nicht so intensiv zum Einsatz. Die Gitarrenarbeit steht im Vordergrund und lässt Vergleiche mit JIMI HENDRIX oder LENNY KRAVITZ aufkommen; Einflüsse sind auch bei Bands wie CREAM oder HUMBLE PIE. Die Scheibe klingt keine Sekunde gestyled, sondern wirkt authentisch und wahrhaftig. Auch der Gesang fügt sich makellos in das Gesamtbild ein. Die Songs selbst sind in verschiedenen Tempi angesiedelt, von balladesk über mid-speed bis hin zu echten Rockkrachern.
Bereits das Cover Artwork tritt die Reise in die Siebziger an, gezeichnet von Charles Raymond, der bereits für Fleetwood Mac illustrierte anno dazumal. Steer lehnt CDs selbst ab und bestand darauf, dass das Album auch auf Vinyl erscheint; auch dies ein Zeugnis des Retro-Charakters des ganzen Projektes.
Musikalisch gesehen nichts wirklich Neues, aber durchaus erfrischend, und wer 70er-Jahre-Bluesrock mag und sich mal etwas Angenehmes abseits von Mainstream und Trends gönnen will, sollte unbedingt ein Ohr riskieren. Wehrmutstropfen: Eine Spielzeit von 40:20 Minuten, aber was mich betrifft, so wird der Sound nach längerer Spielzeit ohnehin etwas nervig und gleichtönend, also passt das schon.
Anspieltipps:
Miles From Nowhere
Steamroller
Lonely & Sober
Slow Blues
- Redakteur:
- Andreas Jur