FIRESPAWN - Shadow Realms
Mehr über Firespawn
- Genre:
- Classic Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Century Media
- Release:
- 13.11.2015
- The Emperor
- Imperial Burning
- Lucifer Has Spoken
- Spirit Of The Black Tide
- Contemplate Death
- All Hail
- Ruination
- Necromance
- Shadow Realms
- Ginnunga
Geschichten aus dem Schattenreich
LG Petrov + Victor Brandt (beide ENTOMBED) + Alex Impaler (NECROPHOBIC) + Fredrik Folkare (UNLEASHED) + Matte Modin (DARK FUNERAL) = semitechnischer Death Metal amerikanischer Prägung. Eine Gleichung, die auf den ersten Blick reichlich paradox kling, bei FIRESPAWN aber tatsächlich wunderbar funktioniert. Hier darf sich die Instrumentalfraktion nach Herzenslust austoben, die Gitarristenen glänzen jederzeit mit technischen Kabinettstückchen, die in den Rhythmusparts ebenso zur Geltung kommen wie in den wirklich tollen Leads und Soli. Dazu gröhlt Petrov etwas aggressiver als bei seiner Hauptband, bleibt neben den Instrumenten aber über weite Strecken etwas blass. Heißt: Der Gesang klingt etwas monoton und manchmal regelrecht aufgesetzt.
Ansonsten gibt's musikalisch allerdings überhaupt nichts auszusetzen. Die Band (das Projekt?) hat scheinbar die letzte Zeit die Diskographie von Acts wie MORBID ANGEL auswendig gelernt, kam wohl auch schon in Kontakt mit BEHEMOTH & Co. und setzt das Gelernte recht mühelos um. Dabei ist man um Abwechslung bemüht, scheut sich ebenso wenig vor einem flamencoartigen Instrumental ('Contemplate Death') wie vor choralartigen Gesangspassagen im Stile uralter THERION ('Lucifer Has Spoken' sowie das schleppende 'All Hail'). Und anders als bei seiner letzten Hauptband DARK FUNERAL darf Matte Modin hier auch mal den Fuß vom Gaspedal nehmen - das er natürlich noch immer oft genug bis zum Bodenblech durchtritt - und den ein oder anderen Groove einstreuen.
War ich beim ersten Durchlauf von "Shadow Realms" noch etwas überfordert (und stellenweise gerade vom Gesang genervt), konnte sich das Werk aber mit jedem Hören steigern und immer mehr im Ohr festsetzen. Gerade Songs wie 'Spirit Of The Black Tide' oder das alles niederwalzende 'Ginnunga' machen mit der Zeit süchtig und lassen den Finger richtung Repeat-Taste zucken!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Michael Meyer