FIRST SHOT - Midnight Madness
Mehr über First Shot
- Genre:
- AOR
- Label:
- Escape Music Ltd.
- Release:
- 24.11.2003
- Dealer Of Love
- Skin Deep
- Somewhere In Time
- All Through The Night
- I Can't Get Over You
- Into The Night
- Don't Take Me For A Fool
- Girl Like You
- Midnight Madness
- It Must Be Magic
- The More Things Change
- Oh Why (Hidden Track)
Bereits mit ihrem Debütalbum “From The Hip“ aus dem Jahre 2001 konnten sich FIRST SHOT in die Herzen der AOR-Gemeinde spielen. Mit dem aktuellen Werk “Midnight Madness“ soll diese Position gefestigt werden. Das kanadische Quartett lädt zu einer musikalischen Zeitreise zurück in die Achtzigerjahre ein. Eine Zeit, in der Bands wie CHICAGO, BAD ENGLISH oder LOVERBOY ihr Unwesen trieben. Selbst in der heutigen Zeit gibt es noch zahlreiche AOR-Freunde, auch wenn die Auswahl an neuen Tonkonserven immer weiter schrumpft. Zu den bekanntesten Gesichtern bei FIRST SHOT dürfte wohl Sänger Mark LaFrance gehören, der bereits im Jahre 1997 mit seiner damaligen Band BLACKSTONE erstmals auf sich aufmerksam machen konnte. Aber auch der Rest der Band kann auf zahlreiche Engagements als Tour- bzw. Studiomusiker von namhaften Acts wie BRYAN ADAMS oder BODY ELECTRIC verweisen.
Auf “Midnight Madness“ befinden sich zwölf ordentliche Songs und bereits der Opener ’Dealer of Love’ darf zu den Highlights des Albums gezählt werden. Angenehm säuseln Stücke wie der Titeltrack oder ’Girl Like You’ aus den Boxen, ohne jedoch richtige Höhepunkte zu setzen. Und genau das ist auch der Knackpunkt der Scheibe. Die Kompositionen sind zwar durchaus ordentlich, jedoch meines Erachtens viel zu glatt. Immer wieder driftet man in seichtere Pop-Gefilde ab, was “Midnight Madness“ zu einer musikalischen Leichtkost verkommen lässt. Auch textlich bewegt man sich immer wieder an den Grenzen zum Kitsch und bedient sich der gängigen Klischees. Ohne jetzt irgendwie irgendjemandem zu Nahe treten zu wollen, möchte ich die Scheibe mal als typische Kaufhausmucke bezeichnen, die beim alltäglichen Shoppingwahnsinn im Hintergrund dahinträllert, ohne wehzutun. Die Stücke sind mir persönlich zu berechenbar. Nahezu alle Stücke lassen jegliche Überraschungen vermissen, letztendlich fehlt mir der letzte Kick.
FIRST SHOT schreiben wahrscheinlich schon ein weiteres Kapitel in der kanadischen Musikgeschichte und setzen nahtlos dort an, wo Ende der Achtziger der AOR sein jähes Ende fand.
Anspieltipps: Dealer Of Love, Somewhere In Time, Midnight Madness
- Redakteur:
- Frank Hameister