FIVE FIFTEEN - Alcohol
Mehr über Five Fifteen
- Genre:
- Hard Rock
- Label:
- SwedenRock
- Release:
- 22.02.2008
- Alcohol (Intro)
- Till The Next Time To Say Goodbye
- Two Partners In Crime
- Fill Your Head With Rock
- Delirium
- Alcohol
- Gypsy (Of A Strange And Distant Time)
- Dollhouse
- I Went To See The Nightmare
- Mrs Death Pays A Visit At On The Rocks
- Northern Boy Blues
- Old Hairy Dogs Almost Dead
- Alcohol (Coda)
Allein das Cover des neuen FIVE FIFTEEN Albums fällt schon einmal auf: eine Großaufnahme eines mundes, ein paar Barthaare obendrüber und die heruntergezogene Unterlippe auf deren Innenseite das Wort tätowiert, dass das Laben schöner macht und zugleich den Albumtitel bildet: Alcohol. Kein wirklich attraktives Bild also, aber ein Hingucker auf allemal, und was würde man anderen von FIVE FIFTEEN erwarten. Immerhin sind die Finnen schon alte Hasen im Geschäft und können auf über 500 Konzerte und acht Longplayer zurückblicken.
Doch nicht nur optisch sticht "Alcohol" heraus, auch musikalisch gibt es hier einiges auf die Ohren. THE WHO-Hörer wird allein der Bandname bekannt vorkommen, und tatsächlich: die Jungs haben sich nach einem Titel der Rockgötter benannt. Kein Wunder, dass sie ihre Einflüsse nicht verstecken und neben THE WHO auch noch Bands wie DEEP PURPLE oder LED ZEPPELIN zelebrieren. Hier wird aber nicht nur altes recycelt, sondern vor allem auch neu verpackt und in die Rock-Szene von heute transportiert. Trotzdem bleiben die klassischen Einflüsse dominant, und so zeichnen sich die 13 Tracks auf dem Album vor allem durch eingängige Riffs, Hooks, Mitsing-Melodien und natürlich jede Mange Spaß aus. Dabei wirken FIVE FITEEN niemals plump, auch wenn der Albumtitel das Konzept der Lieder vorgibt. Es geht um Alkohol und all seine Variationen beziehungsweise die Variationen der Gefühle, die durch Alkohol ausgelöst werden können. Die Resultate sind teils überschwenglich ('Mrs Death Pays At Visit At On The Rocks'), teils depressiv ('Old Hairy Dogs Alnost Dead') und verbinden Rock und Blues Einflüsse. Sänger Mika Järvinen überzeugt auf ganzer Linie und setzt mit seiner Stimme ohnehin schon gradiosen Stücken wie 'Till The Next Time To Say Goodbye' und 'Two Partners In Crime' die berühmte Sahnehaube auf.
Die Produktion ist einwandfrei und modern, und auch das Booklet kann trotz seiner Schlichtheit mit den kompletten Songtexten überzeugen. Ein klasse Werk, das trotz des Titels nicht nur ein Partyalbum ist, sondern auch zu einsameren Stunden passt. Trotzdem sollte man es definitiv nicht auf einer Party vernachlässigen, denn die meisten Lieder fetzen gut los, und was kann Alkoholkonsum eigentlich noch schöner machen, als ein Album mit guter Musik, das direkt nach der Substanz benannt ist?
Anspieltipps: Till The Next Time To Say Goodbye, Old Hairy Dogs Almost Dead, Two Partners In Crime
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel