FLAT BLACK - Dark Side Of The Brain
Mehr über Flat Black
- Genre:
- Alternative Metal / Metalcore
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Fearless Records
- Release:
- 19.07.2024
- It’s OK To Be Angry
- Justice Will Be Done
- Sideways
- A Bit Of Lightning
- Unwanted
- Home
- Halo
- It’s Your Lack Of Respect
- Nothing To Some
- Dark Side Of The Brain
- Villain
- Youth N Eyes
- Tidal Wave
- Let It Go
Ähnliches Rezept, gleiche Qualität!
Das ist nicht das kleine Schwarze, sondern das flache. Ich habe keine Ahnung, was das bedeuten soll. Meint der etwa Kaffee? Was wäre das dann, Coffee-Core? Egal, es soll ja um die Musik gehen und nicht immer haben tolle Bands ebenso tolle Namen. Nein, ich gebe jetzt keine Beispiele, die findet ihr schon selbst.
FLAT BLACK ist die neue Band von Jason Hook, dem Kanadier, der bis zum vorletzten Album "F8" bei FIVE FINGER DEATH PUNCH in die Saiten gegriffen hat. Die weiteren Musiker der Band sagen mit vom Namen her nichts, die scheinen weitgehend unbeschriebene Blätter zu sein. Dann ist Jason wohl der uneingeschränkte Boss, was man ihm nach Platinalben auch gönnen möchte. Zwischendurch hatte er ein paar Kollaborationen, schrieb aber während der Pandemie an neuer Musik, für die FLAT BLACK nun das passende Vehikel ist.
Nun könnte man erwarten, ein 5FDP 2.0 zu bekommen, immerhin war das Rezept ja ausgesprochen erfolgreich, und so ganz daneben läge man damit nicht, was nicht wundert, schließlich hat Jason den einen oder anderen Hit seiner vorherigen Band mitkomponiert. Was er aber zusätzlich mitbringt, ist ein größerer Hardcore-Einfluss, den er mit melodischem Alternative Metal gekonnt mischt. Dabei macht Sänger Wes Horton eine ausgesprochen gute Figur und legt schöne, wenn auch nicht immer sonderlich originelle Gesangslinien über das harte Gitarrenspiel Jasons, der seine Wurzeln aus Groove Metal und Nu Metal nur selten verleugnen kann.
Da werden Lieder wie 'Tidal Wave', 'Sideways' oder 'Villain' zu Anwärtern auf Radioeinsätze, wobei einige durchaus stark an SHINEDOWN erinnern. Ja, die Buben könnten des Öfteren Pate gestanden haben, nur schrubbt Jason die Gitarre heftiger. Wenn man das Album ein paarmal gehört hat, entpuppen sich noch weitere Songs als Ohrwürmer, auch wenn keine so offensichtlichen Über-Hits am Start sind, auch nicht 'Halo', das sich redlich bemüht, oder 'Nothing To Some', einem eher harten Stampfer, bei dem als Gast Corey Taylor mithelfen darf.
"Dark Side Of The Brain" braucht ein paar Umdrehungen, um seine Wirkung zu entfalten. Es ist mit vierzehn Liedern auch recht lang ausgefallen, ohne jedoch Füllmaterial zu enthalten, jedes Stück auf dem Album hat seine Daseinsberechtigung. Die poppigen Refrains kontrastieren schön mit den harten Gitarren, die massenkompatible Ausrichtung kann man sicher kritisieren, aber ich tue mich schwer, einen Musiker dieses Kalibers zu dissen, weil er spielt, was die Hörer wollen. FLAT BLACK wird sicher nicht die Musikwelt vor Originalität umreißen, aber ich stelle das Debüt schon mal auf die gleiche Ebene wie die letzten 5FDP-Alben. Mit anderen Worten: In zwei, drei Alben weit oben auf dem Billing einschlägiger Festivals. Mit Recht.
Hier ist 'Sideways'
https://www.youtube.com/watch?v=XHXrDMFJ4kY
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger