FLESHCRAWL - Made Of Flesh
Mehr über Fleshcrawl
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 23.02.2004
- Beneath A Dying Sun
- Made Of Flesh
- Scourge Of The Bleeding Haunted
- Into The Depths Of No Return
- Flesh Bloody Flesh
- Forged In Blood
- Damned In Fire
- Demons Of The Dead
- Carnal Devourment
- When Life Surrenders
FLESHCRAWL sind zurück und haben erneut eine gnadenlose Abrissbirne am Start. Das mittlerweile siebte Langeisen innerhalb von zwölf Jahren steht seinen Vorgängern in nichts nach und lässt wieder äußerst aggressiv und brutal die Death-Metal-Keule kreiseln. Die zehn Songs tönen für meinen Geschmack im Durchschnitt allerdings ein bisschen zu gleichartig, da gibt's nicht viel Variabilität im Riffing, beim Drumming und auch den Vocals, die sich ausschließlich auf stimmbandzerfetzendes Growling beschränken. Ein paar Mal klappt es zwar doch mit abwechslungsreichen Songstrukturen, insgesamt aber doch etwas zu selten. An einigen Stellen lockern sogar cleane Gitarrensoli das brutale Geknüppel auf, solche Stücke sind z.B. 'Made Of Flesh' oder 'Into The Depths Of No Return', die auch gleich zu den Highlights der Scheibe gehören, weil sie mal etwas mehr Abwechslung durchschimmern lassen.
Dennoch werde ich beim Hören von "Made Of Flesh" das Gefühl nicht los, dass FLESHCRAWL irgendwie auf der Stelle treten und sich nicht wirklich vom Fleck bewegen. Natürlich erwarte ich nicht, dass sie ihren Stil von einem Album zum nächsten total umkrempeln, aber eine Weiterentwicklung (abgesehen von dem etwas häufigeren Einsatz der cleanen Gitarre) ist für mich einfach nur rudimentär erkennbar. Ob man nun den Vorgänger "Soulskinner" oder das neue FLESHCRAWL-Album einlegt, ist eigentlich kaum von Bedeutung.
Mit 40 Minuten Spielzeit gehört "Made Of Flesh" allerdings schon zu den längeren Vertretern von Brutalo-Death-Metal-Scheiben. Das Cover, obgleich es ebenfalls gängige Muster bedient, ist sehr gelungen und äußerst passend zu dem vernichtenden Inhalt.
Das Phänomen der relativ einfallslosen Texte, das MANOWAR und Konsorten mit ihrem Gesinge von "Sword", "Steel" und "Glory" anhaftet, trifft leider auch auf Death-Metal-Bands wie FLESHCRAWL zu, mit dem einzigen Unterschied, dass hier dann eben "Flesh", "Blood" und "Death" die Lyrics dominieren. Überhaupt scheinen die Schwaben eine Vorliebe für Refrains zu haben, die auf das Wort "Flesh" enden (bei dem Bandnamen ja irgendwie verständlich). Auf "Made Of Flesh" sind das der Titeltrack und 'Flesh Bloody Flesh', vom Vorgänger "Soulskinner" fällt 'Carved In Flesh' in diese Kategorie. Hier wird dann auch mein obiger Kritikpunkt deutlich. Durch die nun auch lyrische Äquivalenz im Refrain gleichen sich besonders 'Flesh Bloody Flesh' und 'Carved In Flesh' tatsächlich wie ein Ei dem anderen. Das wird den meisten Anhängern von kompromisslosem Todesblei aber natürlich reichlich egal sein.
Ein Fazit ist somit schnell gezogen.
Plus: Die ohrenbetäubende Aggressivität und Brachialität, die FLESHCRAWL an den Tag legen.
Minus: Die Gleichförmigkeit der meisten Songs, die "Made Of Flesh" einen sehr monotonen Touch verleiht.
Empfehlung: Nur für absolute Death-Metal-Freaks geeignet, für die es ununterbrochen knüppeln muss. Die allerdings werden an dem Album ihre wahre Freude haben.
Download: Hier könnt ihr probeweise schon mal in den Song 'Beneath A Dying Sun' reinhören.
Anspieltipps: Made Of Flesh, Into The Depths Of No Return, Demons Of The Dead
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer