FLOTSAM AND JETSAM - Flotsam And Jetsam
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2016
Mehr über Flotsam And Jetsam
- Genre:
- Speed / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.75
- Label:
- AFM
- Release:
- 20.05.2016
- Seventh Seal
- Life Is A Mess
- Taser
- Iron Maiden
- Verge Of Tragedy
- Creeper
- L.O.T.D.
- The Incantation
- Monkey Wrench
- Time To Go
- Smoking Guns
- Forbidden Territories
Flotz til death!
Das zwölfte Album dieser Band aus Phoenix, Arizona. Es ist schlicht "Flotsam And Jetsam" betitelt, was unterschiedliche Gründe haben kann. Vielleicht sieht die Band dieses Album als eine Art Neuaunfang, denn immerhin sind von der Besetzung des letzten regulären Albums – die überflüssige Neueinspielung des Klassikers "No Place For Disgrace" lasse ich hier einmal außeracht – nur noch Sänger Eric AK, Klampfer Michael Gilbert und Basser Michael Spencer auf diesem Album zu hören. Neu an Bord: Gitarrist Steve Conley und Drummer Jason Bittner, den man von TOXIK und SHADOWS FALL her kennen kann. Weshalb die alten Weggefährten Edward Carlson und Bandgründer Kelly David-Smith die Band verlassen haben, entzieht sich meiner Kenntnis. Was ich aber mit Gewissheit zu sagen vermag, ist: Dieses Album killt!
Während ich den Vorgänger "Ugly Noise" im Gegensatz zum grandiosen "The Cold" eher durchwachsen fand, kann ich bei dem hier vorliegenden Scheibchen nur völlig begeistert zu Papier bringen, dass wir es nach meiner Meinung mit dem besten traditionellen Speed/Thrash-Scheibchen der letzten Monate zu tun haben. Die Band versteht es meisterlich alte Traditionen mit zeitgemäßeren Elementen zu verknüpfen und dies in ein Klanggewand zu stecken, welches alle Instrumente glasklar und druckvoll in Szene setzt. Vor allem die Rhythmussektion bricht mit diesem druckvollen Sound Wälle nieder und begeistert mich bei jedem Durchlauf aufs Neue.
Wenn ich von zeitgemäßen Elementen schreibe, dann meine ich groovende Songs, wie wir sie aus alten Bandtagen – hint: die großartige "Cuatro" - her kennen. Aber keine Bange, ihr ollen Schlotterbüchsen, auf "Flotsam And Jetsam" geht größtenteils schnitzelflink der Wiesel ab. Ich verweise zum Beispiel auf das treibende 'Taser', welches mit grandiosem Durchschlagsbreak schnell zu den Highlights zu zählen ist. Auch das in der eigenen Historie entliehene 'L.O.T.D.' ist superb. Obendrein glaubt man schon beim ersten Anhören den Text mitsingen zu können, da die unverkennbare Gesangslinie eines gewohnt souveränen Erik AKs sehr vertraut klingt. Herrlich! Weiterhin kann ich noch das abschließende 'Forbidden Territories' als exzellente Highspeed-Rakete wärmstens ans Ohr legen.
Desweiteren gibt es mit dem erstklassigen Opener 'Seventh Seal' einen wuchtigen Ohrwurm der Sonderklasse und die vorab bekannte Verbeugung vor 'Iron Maiden' ist ebenfalls erstklassiger Stoff. Da ich auch im restlichen Material keine Ausfälle finden kann, lege ich dieses Album allen Freunden der Band wärmstens ans Ohr. Die Band zeigt heutzutage vielen alten Weggefährten wie man den Spagat in die Neuzeit sauber hinbekommt, ohne im Bereich des instrumentalen Audiosmogs zu fischen und ohne sich in generischen Belanglosigkeiten zu verzetteln. Very well done.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Holger Andrae