FOOBAR THE BAND - Hellride
Mehr über Foobar The Band
- Genre:
- Rock 'n' Roll
- Label:
- Daredevil
- Release:
- 23.02.2007
- Mr. Foobar's Voicemail
- Sin City
- Domino
- A Big Heart And Crashing Hurricanes
- In Your Eyes
- Playdoh
- Go Search
- Bootycall
- El Faco
- Torro Zorro
- Hellride Supernova
- Rebellsong
- 242 (I Said Ok, I Said Alright)
FOOBAR THE BAND klingt eher nach einer der verkopften Indie-Dudel-Formationen mit Prog-Kante. Es reicht allerdings ein Blick auf Plattentitel, Booklet und den Text des ersten regulären Tracks, um das schon mal von vornherein ausschließen zu können. Für preisverdächtig gereimte Zeilen wie "I'm feeling shitty down in Sin City" und "It's so easy when you're sleazy" (aus 'Sin City') fehlen den erwähnten Combos hundert Prozent Unverkrampftheit.
Speckiger Schweinerock heißt über weite Strecken die Devise dieses Erstlings, breitbeinig gespielt. Und dabei rutschen den Schweden, die sich angeblich am Telefon gegründet haben, einige patente Ohrwürmer raus: beispielsweise die schnittigen Abhotter 'Torro Zorro', 'A Big Heart And Crashing Hurricanes' und 'Domino' (hätte dem letzten BACKYARD BABIES-Rundling mit seinen Rock-'n'-Roll-Riffs und dem coolen Refrain noch ein bisschen mehr Feuer machen können), das zwischen Uptempo und Midtempo-Groove operierende und ebenfalls umgehend zündende 'In Your Eyes', die staubige RAGE AGAINST THE MACHINE/AUDIOSLAVE-Hommage 'El Faco' oder auch 'Bootycall', das sich mit seiner trashigen Keyboard-Melodie (kennt noch jemand LIQUIDOs 'Narcotic'?) in den Gedächtnisapparat klimpert.
Wie viele andere Platten leidet aber auch "Hellride" unter Druckabfall. Über die gesamte Länge treffen FOOBAR THE BAND nicht so zielsicher ins Schwarze. Speziell der von den Jungs bevorzugte Sound steht und fällt mit den Gesangsmelodien, und da fehlen einigen Tracks die großen Höhepunkte. Songs wie 'Playdoh', der Stoner-Rocker 'Go Search' oder 'Hellride Supernova' laufen zwar gut nebenbei mit und sind auch sicherlich nicht so schlecht, dass man sie überspringen müsste, aber wenn einer der weiter oben angesprochenen Tracks ertönt, freut man sich doch weitaus mehr.
Im nach wie vor gut besuchten Rotzrock-Genre nimmt das Schweden-Quintett mit "Hellride" somit zwar noch keinen der vorderen Plätze ein (im Vergleich zu den skandinavischen Großtaten Ende der Neunziger zieht das Ding auch den Kürzeren), aber 'ne gute Partyscheibe, die aufgrund der Stoner-Einflüsse am Einheitsbrei vorbeirockt, hat es allemal vorgelegt.
Anspieltipps: In Your Eyes, Domino, El Faco
- Redakteur:
- Oliver Schneider